Eine Reise von Erbach nach New York

Erbach · Musik vom Feinsten – und das nur mit der Stimme, ganz ohne Instrumente: Die fünfköpfige Formation Sonic affairs ließ bei ihrem Auftritt in Erbach kein Musikgenre aus.

 Sonic affairs begeisterten das Publikum bei ihrem Auftritt im „Haus der Begegnung" in Erbach. Foto: Bernhard Reichhart

Sonic affairs begeisterten das Publikum bei ihrem Auftritt im „Haus der Begegnung" in Erbach. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Mit Witz, Charme, Spaß und musikalischem Können begeisterte die A-cappella-Formation Sonic affairs am Samstag die Zuhörerinnen und Zuhörer bei ihrem Auftritt im Mehrgenerationenhaus "Haus der Begegnung" in Erbach. Die zwei Sänger und drei Sängerinnen präsentierten sich mit spritzigen Moderationen, Running Gags sowie lustigen Verkleidungen mit Federboas und Glitzerhüten. In der Besetzung Uwe Andresen (Bass), Lisa Mörsdorf (Alt), Rainer Dochow-Meister (Tenor), Marianne Stumpf (Mezzosopran), Susanne Freiler-Höllinger (Sopran) präsentierte sich das Quintett von seiner besten Seite und bescherte dem überschaubaren, aber dennoch begeisterten Publikum einen überaus kurzweiligen Abend.

Die fünfköpfige Formation, deren Liebe dem A-cappella-Gesang und allem, was damit zu tun hat, gilt, nahm die Besucher auf eine musikalische Reise, die vom "Haus der Begegnung" in Erbach bis zum berühmten Broadway nach New York führte. Das Repertoire von Sonic affairs erstreckte sich in ihrer Show über fast alle Musikgenres und beinhaltete sowohl deutsche Lieder als auch englische Songs. Ohne Instrumente und nur mithilfe des menschlichen Körpers, vornehmlich des Mundes, machte die seit 2011 in dieser Besetzung auftretenden Formation Musik. Der Name ist für das Quintett Programm, bedeutet er doch so viel wie "akustische Angelegenheiten" oder "in Sachen Akustik".

Mit viel Witz und Elan führten die Mitglieder abwechselnd durch ihr kurzweiliges Programm. Die drei Sängerinnen und die beiden Sänger ergänzten sich harmonisch-musikalisch wie auch darstellerisch. Ihre Liebe zur Atmosphäre auf der Bühne, der Zusammenklang der Stimmen sowie die Interaktion mit dem Publikum war bei jedem ihrer Programmpunkte deutlich zu spüren. Jeder Einzelne hatte eine Stimme. Mit ein Höhepunkt war Lisa Mörsdorfs Interpretation von James Browns legendärer Soulnummer "I feel good". Darüber hinaus glänzte die Gruppe mit "How deep is your love" von den Bee Gees, Billy Joels "River of dreams" oder dem Mundart-Stück "E Doller", bei welchem alle "de Uwe" ärgerten. Mit dem "Welcome song" präsentierte Sonic affairs aber auch eine Eigenkomposition.

Auch das Publikum war bei diesem A-cappella-Konzert gefragt und wurde von der Formation animiert, sich zu beteiligen. "Ihr sollt hier nicht nur rumsitzen, sondern mitmachen", rief Lisa Mörsdorf die Besucher zu einem Ausflug in die Disco-Zeit der 70er Jahre auf. Schnell waren Disco-Kugeln im Publikum verteilt, die für die richtige Stimmung sorgten. "Man kann auch Taschenlampen oder Handys mit Leuchte nehmen", meinte Mörsdorf.

Und bei Songs wie "Boogie nights" erinnerte man sich an Ilja Richters berühmten Ausspruch "Licht aus, Spot an" Mitte der 70er Jahre. Ein vergnüglicher Abend, der mehr Besucher verdient gehabt hätte.

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