Eine Managerin fürs Heusweiler Zentrum

Heusweiler. Ohne den so genannten Zentrumsmanager gibt es für die Kommunen kein Geld vom Staat für die Aufwertung ihrer Ortszentren. Da auch Heusweiler gegen die Verödung seiner einstigen Haupt-Einkaufsmeile, der Trierer Straße, kämpft, war die Einrichtung und Besetzung eines solchen Postens zwingend notwendig

 Jürgen Steinebrey, Raffaella Del Fa (Mitte) und Sabine Leinenbach studieren eine große Karte von Heusweiler. Fotos: Fred Kiefer

Jürgen Steinebrey, Raffaella Del Fa (Mitte) und Sabine Leinenbach studieren eine große Karte von Heusweiler. Fotos: Fred Kiefer

Heusweiler. Ohne den so genannten Zentrumsmanager gibt es für die Kommunen kein Geld vom Staat für die Aufwertung ihrer Ortszentren. Da auch Heusweiler gegen die Verödung seiner einstigen Haupt-Einkaufsmeile, der Trierer Straße, kämpft, war die Einrichtung und Besetzung eines solchen Postens zwingend notwendig. Die Verwaltung der Köllertalkommune hält die Projektleiterin der Saarbrücker Gesellschaft für Lebensraumentwicklung, Argus Concept, Raffaela Del Fa, für fähig, diese knifflige Aufgabe zu lösen. Die 33-Jährige wird sich gemeinsam mit der Verwaltung und der bereits etablierten zwölfköpfigen Lenkungsgruppe mit ihrem Sprecher Jürgen Steinebrey um die Aufwertung des Heusweiler Zentrums kümmern.

Am 21. Februar geht's los

Mit "Zentrum" ist vorerst der Bereich ab dem Feuerwehrgerätehaus in der Trierer Straße bis zum Wittum in der Saarlouiser Straße und bis zu Foto Hirsch in der Saarbrücker Straße gemeint. Später, so Steinebrey und die Heusweiler Bauamtsleiterin Sabine Leinenbach, könnte das Tätigkeitsfeld über diese Grenzen hinweg ausgedehnt werden. Sowohl Leinenbach als auch der Sprecher der Lenkungsgruppe betonen, dass die Zentrumsmanagerin nur zu einem Drittel von der Gemeinde bezahlt wird. Land und Bund geben jeweils ein weiteres Drittel dazu.

Leerstände bekämpfen

Raffaella Del Fa beginnt ihre Arbeit am Donnerstag, 21. Februar, in ihrem Büro in der Saarbrücker Straße, neben dem früheren evangelischen Pfarrhaus.

Ihren Aufgabenbereich umreißt sie so: "Ich will in erster Linie Ansprechpartner und Vermittler zwischen den Hausbesitzern und den Geschäftsleuten der jeweiligen Straßen, den Bürgern und der Verwaltung bei allen Fragen zur Umfeldgestaltung sein. Die Zusammenarbeit mit der Lenkungsgruppe ist dabei besonders wichtig. Ich will zudem versuchen, leer stehende Geschäftsräume wieder mit Leben zu füllen, das heißt, ich werde auch eine Leerstandmanagerin sein."

Ein dritter Arbeitsschwerpunkt soll die Entwicklung städtebaulicher Ideen sein, zum Beispiel die Einrichtung von Ruhezonen oder einer Parkanlage. Die Expertin für Raum- und Umweltplanung hat zwischen 2006 und 2009 für ein Planungsbüro in Oldenburg gearbeitet, ehe sie im November 2009 in Diensten von Argus Concept trat. Für dieses Büro erstellte sie Entwicklungskonzepte, unter aderem auch für Püttlingen, Riegelsberg, Mettlach und Lebach. Bereits bei dieser Arbeit habe sie stets versucht, Probleme gemeinsam mit den Bürgern zu lösen. Zu ihrer Aufgabe gehörte es auch, Bebauungspläne zu erstellen. In Eppelborn hat sie einen städtebaulichen Wettbewerb auf den Weg gebracht.

Klinken putzen

 Die Zentrumsmanagerin muss sich auch um das frühere Heusweiler Postgebäude mit seinem Parkplatz kümmern.

Die Zentrumsmanagerin muss sich auch um das frühere Heusweiler Postgebäude mit seinem Parkplatz kümmern.

Und wie will die Zentrumsmanagerin Heusweiler und die Probleme in seinem Ortszentrum kennen lernen? Die Antwort kommt selbstsicher und ohne zu Zögern: "Ich werde Klinken putzen."

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