Eine lange Ära geht zu Ende

Dudweiler. Die Vereinigte Volksbank eG im Regionalverband Saarbrücken (VVB) hat am Mittwochnachmittag ihren Aufsichtsrat verjüngt. Bei der 46. Vertreterversammlung im Bürgerhaus Dudweiler war der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Justizrat Harald Ecker, nicht mehr zur Wahl angetreten

Dudweiler. Die Vereinigte Volksbank eG im Regionalverband Saarbrücken (VVB) hat am Mittwochnachmittag ihren Aufsichtsrat verjüngt. Bei der 46. Vertreterversammlung im Bürgerhaus Dudweiler war der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Justizrat Harald Ecker, nicht mehr zur Wahl angetreten. Rechtsanwalt Ecker, der seit 1974 dem Kontrollgremium vorstand, hatte die Altersgrenze erreicht und konnte deshalb nicht mehr erneut kandidieren.Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung - rund 80 von 280 Vertretern waren erschienen - den bisherigen Vize Michael Harz, der dem Gremium seit Sommer 2011 angehört.

Dem Vorschlag des Saarbrücker Wirtschaftsgutachters, Harald Ecker zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates zu bestimmen, folgte die Versammlung einstimmig.

Damit geht bei der VVB eine Ära zu Ende. Ecker kam 1973 als Kunde zur damaligen Volksbank Dudweiler und wurde im gleichen Jahr in den Aufsichtsrat gewählt. Bereits 1974 wurde der Dudweiler Rechtsanwalt Chef dieses Gremiums. In seine Amtszeit fallen beispielsweise die Fusion mit der Volksbank Quierschied 2001 und die Übernahme der Volksbank Sulzbachtal 2005. Der langjährige Aufsichtsratschef, der Spuren hinterlassen hat, wird nun einen gänzlich anderen Lebensrhythmus einschlagen.

So ähnlich wird es bestimmt auch Manfred Ziegler ergehen. Er war bis vor fünf Jahren Vorstandschef des Unternehmens und wechselte dann in den Aufsichtsrat. Da auch er die Altersgrenze erreichte, schied er ebenfalls aus dem Gremium aus. Ziegler hatte insbesondere die Fusion mit der Volksbank Sulzbach engagiert begleitet. Nach 56 Jahren im Dienst der Bank ist für Manfred Ziegler nun der endgültige Abschied angebrochen.

Das Kontrollgremiumsmitglied Klaus Berrang wurde derweil am Mittwoch einstimmig wiedergewählt. Die Vertreter stimmten ferner zu, dass die Posten der beiden ausgeschiedenen Mitglieder nicht wieder besetzt werden.

Das Geldinstitut, welches sich derzeit in seinem 85. Geschäftsjahr befindet, hat dieses Jahr Jubiläum. Am 5. Mai 1927 wurde die Volksbank gegründet. Durchweg positive Mitteilungen konnte Mathias Beers, der Vorstandsvorsitzende der VVB, den Vertretern in seinem Bericht machen. Er konnte die Anteilseigner beruhigen: Die VVB verfüge über keine Anleihen aus EU-Krisenländern und plane dies auch nicht. Auch habe man 2011 die Forderungen um 11,5 Millionen Euro reduziert. "Unsere Bilanz ist unspektakulär", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Zuvor hatte der Aufsichtsrat die Ausschüttung einer Dividende von 3,5 Prozent beschlossen. Der Aufwand für Verwaltungs- und Sachkosten sei gestiegen. Dies hänge vor allem mit Investitionen in die Filialen und deren Modernisierung zusammen. Stolz konnte Beers vermelden, dass die Filiale Bischmisheim am 23. Juni neu eröffnet wird. 2013 wird Göttelborn umgebaut. Rund eine Dreiviertelmillion mehr als die Durchschnittsvolksbank gebe man für Personal aus. Dies sorge für eine bessere Motivation der 220 Mitarbeiter. Doch auch seiner sozialen Verpflichtung komme man nach, da man im sozialen und im kulturellen Bereich so viel wie seit 2006 nicht mehr investiert habe.

"Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verpflichtung bewusst", meinte der Vorstandsvorsitzende. Schließlich vertrete man über 30 000 Mitglieder - Tendenz steigend. Und dies bestätigten auch die Ratingagenturen. Sie verliehen der VVB die Note A plus. Man sei für die Zukunft bestens gerüstet. So soll ab 1. Juli eine neue Kundenzeitschrift erscheinen. Ferner erhoffe man sich mit der Präsenz in sozialen Netzwerken eine Ansprache der jungen Kundschaft. Ab dem nächsten Monat werde auch die Vermögenskundenbetreuung neu organisiert. "Man kann nicht jedes Jahr immer besser werden", sagte Mathias Beers. Das Ergebnis sei nicht zu toppen.Foto: Martin

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