Eine Kulturhalle voller Insekten

Heusweiler. Es gibt Menschen, die alleine schon beim Anblick einer fünf Millimeter großen Hausspinne in Panik geraten und flüchten. Der Ausruf "Huch, eine Spinne" und der anschließende Klatsch mit einer gefalteten Zeitung sind keine Seltenheit in heimischen Wohnungen

 Fasziniert beobachten Silvia Gebert und Sylvia Zimmermann (rechts) in der Heusweiler Kulturhalle die Rote Chile-Vogelspinne, die ihnen Manfred Blum zeigt. Foto: Fred Kiefer

Fasziniert beobachten Silvia Gebert und Sylvia Zimmermann (rechts) in der Heusweiler Kulturhalle die Rote Chile-Vogelspinne, die ihnen Manfred Blum zeigt. Foto: Fred Kiefer

Heusweiler. Es gibt Menschen, die alleine schon beim Anblick einer fünf Millimeter großen Hausspinne in Panik geraten und flüchten. Der Ausruf "Huch, eine Spinne" und der anschließende Klatsch mit einer gefalteten Zeitung sind keine Seltenheit in heimischen Wohnungen. Das heißt: Selbst die kleinen Spinnenarten genießen bei vielen Zeitgenossen nicht den besten Ruf, sondern werden als furchterregend angesehen. Es gibt aber auch Menschen, die einen Skorpion oder die Rote Chile-Vogelspinne genau so gerne haben wie andere den Kanarienvogel oder den Goldfisch. Der gebürtige Augsburger und im saarländischen Homburg beheimatete Tierpfleger Stefan Bauer zählt zur zweiten Kategorie.

Hobby zum Beruf gemacht

Der Mann, der den Wert aller Tiere schätzt, hat zuerst nur Insekten gesammelt, ehe er sein Hobby zum Beruf machte. Er begann, Insekten aller Arten und Spinnen, darunter hochgiftige Exemplare, zu studieren und zu züchten. Schnell kam die Idee, diese oftmals scheuen Tiere auch den Leuten zu zeigen, die sie nur von Bildern her kennen. Er ging mit Grammostola Rosea (Lateinischer Name der Roten Chile-Vogelspinne) und anderen Artgenossen auf Ausstellungstour im Saarland und in der Pfalz. So ganz nebenbei will er Menschen die Scheu vor Insekten und vor allem vor Spinnen nehmen, wie er sagt. Besucher der Ausstellung in der Heusweiler Kulturhalle durften unter Aufsicht von Tarantula-Mitarbeiter Manfred Blum lebende Spinnen auch auf die Hand nehmen. Neben den lebendigen Exponaten gab es auch eine große Zahl von präparierten Insekten wie farbenfrohe Falter und Schmetterlinge zu bestaunen.

Die giftigste Spinne der Welt, die australische Trichternetzspinne, hatte Bauer nicht dabei und auch nicht die "Terraphosa Blondi", die mit einer Beinspannweite von 32 Zentimetern die größte Vogelspinne der Welt ist. Beide seien höchst aggressiv, so der Insektenexperte. Zur Ausstellung in Heusweiler kamen laut Angaben von Bauer mehr als 200 Besucher aller Altersklassen - eine Zahl, mit der er zufrieden sei.

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