Eine Kindheitserinnerung wiederbeleben

Niederlinxweiler. Eine Kindheitserinnerung wiederbeleben, lautete das Ziel Claudia Kirschs. Aus diesem Grund gab es in diesem Jahr wieder ein Unicef-Fest in Niederlinxweiler. Dort wurden selbsgebastelte Arbeiten und gespendete Spielsachen zu Gunsten der Kinderhilfsorganisation verkauft. Kirsch: "Als ich zehn Jahre alt war, habe ich mit Freunden schon einmal so ein Fest gefeiert

 Diese Kinder verkaufen unter anderem Selbstgebasteltes.  Foto: B&K

Diese Kinder verkaufen unter anderem Selbstgebasteltes. Foto: B&K

Niederlinxweiler. Eine Kindheitserinnerung wiederbeleben, lautete das Ziel Claudia Kirschs. Aus diesem Grund gab es in diesem Jahr wieder ein Unicef-Fest in Niederlinxweiler. Dort wurden selbsgebastelte Arbeiten und gespendete Spielsachen zu Gunsten der Kinderhilfsorganisation verkauft.Kirsch: "Als ich zehn Jahre alt war, habe ich mit Freunden schon einmal so ein Fest gefeiert." Angefangen habe alles damit, dass sie mit dem gleichaltrigen Andreas Hasmann kleine Figuren aus Holz und Steinen gebaut sowie Kerzen mit Hilfe von alten Ravioli-Büchsen gegossen habe. Die Arbeiten verkauften die Kinder dann an Passanten. "Doch unsere Eltern haben irgendwann gemeint, dass wir nicht einfach so Geld verdienen könnten. Das müsse man entweder dem Finanzamt melden oder spenden." Schnell sei klar gewesen, das Geld an Unicef zu senden. "Wir haben gedacht, so helfen wir Kindern und nicht den Politikern", erinnerte sich Kirsch. Die Einnahmen dieses ersten Unicef-Festes im Herbst 1977 betrugen 46,60 Mark (rund 23 Euro).

Knapp 33 Jahre später waren die Wohnräume Andreas Hasmanns zur Neuauflage dieses Ereignisses mit Blumen, Karten, Holzfiguren, Kinderbüchern und Spielsachen gefüllt.

Kirsch: "So ist natürlich viel besser als früher vor der Garage. Ich bin froh, dass Andreas spontan erklärt hat, wieder dabei zu sein." Bereits im August hätten die Vorbereitungen begonnen. Die Bastelarbeit übernahmen dieses Mal allerdings Kirschs Kinder und deren Freunde. "Bei manchen Sachen mussten wir etwas helfen, aber das Meiste haben die Kleinen gemacht", erklärte Ehemann Holger Kirsch.

"Mir hat das Basteln dieser Figuren aus Perlen am meisten Spaß gemacht", meinte die elfjährige Ann-Kathrin Bost aus Illingen und deutete auf einen Hubschrauber aus bunten Perlen. "Und ich habe am liebsten die Holzfiguren bemalt", schwärmte Kim Kirsch (11). "Sehr stolz" seien sie, wenn ihre Bastelarbeiten verkauft würden, ergänzte Ann-Kathrin

Verkaufschlager des Tages waren die Figuren kleiner Schutzengel aus Holz. "Aber auch viele andere Sachen gingen gut. Ich bin sehr zufrieden", zog Claudia Kirsch am Abend Bilanz. "Der Laden war immer voll und ich denke es hat den Leuten gefallen.

Der vierjährige Yannik Pfaff aus Niederlinxweiler jedenfalls war sichtlich zufrieden. Er hielt einen der begehrten Engel in den Händen. "Den hängt meine Mama heute Abend über mein Bett", verkündete er.

Ortsvorsteher Hartmut Schiffler zeigte sich begeistert von dem privaten Engagement der Veranstalter. Schiffler: "Das ist ein wunderbares Beispiel generationenübergreifender Nachbarschaftshilfe."

Übrigens: Die Einnahmen des Niederlinxweiler Unicef-Festes betrugen 1083 Euro. vsc

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