Eine Kindertagesstätte für alle Generationen

Freisen. Sie ist eine Kindertagesstätte und gleichzeitig ein Ort des Miteinanders, sozusagen ein offener Treff für alle: die Begegnungsstätte "Alt und jung - Hand in Hand", die am Samstag in Freisen offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde. Alle Generationen dürfen sich hier angesprochen fühlen

Freisen. Sie ist eine Kindertagesstätte und gleichzeitig ein Ort des Miteinanders, sozusagen ein offener Treff für alle: die Begegnungsstätte "Alt und jung - Hand in Hand", die am Samstag in Freisen offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde. Alle Generationen dürfen sich hier angesprochen fühlen. Kleine und große Leute können am Leben im Kindergarten teilnehmen oder sich bei Veranstaltungen und Abendtreffen begegnen, beim Basteln und Malen, bei verschiedenen Kursen oder einfach für Gespräche, um die Dorfneuigkeiten auszutauschen. Erstmals im Saarland ist es gelungen, einen Kindergarten als Treffpunkt für alle Generationen zu öffnen."Für alle Beteiligten war es ein finanzieller Kraftakt", sagte Freisens Bürgermeister Wolfgang Alles (CDU). Der Umbau des Kindergartens und der Anbau für die Kinderkrippe habe 553 917 Euro gekostet. 105 000 Euro dafür flossen aus Bundesmitteln, 136 110 Euro kamen vom Land und 124 597 vom Landkreis. Die Gemeinde habe 188 210 Euro beisteuern müssen. Für die Begegnungstätte mussten 319 110 Euro aufgewendet werden. Der Gemeinde Freisen verblieb dabei mit 177 092 Euro der Löwenanteil. 136 918 Euro bezahlte das Land und 5100 Euro der Kreis. Die energetische Sanierung des alten Gebäudes kostete zusätzlich 147 815 Euro. Das Land übernahm dafür 85 Prozent der Kosten. Cornelia Rauber, die Leiterin der Freisener Kindertagesstätte, und ihr Team wurden vom Rathauschef für besonders für die gute Zusammenarbeit gelobt.

Staatssekretär Peter Hauptmann (FDP) vom saarländischen Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft fand anerkennende Worte für das Freisener Netzwerk "Alt und jung - Hand in Hand", das auf vielen Schultern ruhe. Vom demografischen Wandel sei besonders der ländliche Raum betroffen. Freisen liefere als lebendiges Gemeinwesen ein gutes Beispiel, wie man gegensteuern könne. Der Vertreter des saarländischen Bildungsministeriums, Dirk Schäffner (Grüne), bezeichnete die Begegnungsstätte als eine Einrichtung, die Perspektiven schaffe. Für den St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) ist das Haus in dreifacher Hinsicht modellhaft und vorbildlich. Einmal helfe es, durch die Schaffung von Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder Familie und Beruf besser miteinander in Einklang zu bringen. Außerdem werde eine aktive Seniorenarbeit betrieben und das Miteinander von alt und jung gefördert. Manfred Becker, Leiter des Arbeitskreises "Alt und jung" und außerdem Vorsitzender des kürzlich gegründeten Fördervereins, berichtete vom Werden der neuen Einrichtung, mit deren Bau und Umbau im Juli 2009 begonnen wurde. Statt eines Schlüssels übergab Architekt Samih Rende zwei Schecks, einmal über 1000 Euro für die Kinder der Tagesstätte, einmal über 250 Euro für die Senioren.

Mit dem Lied "Herzlich willkommen, ihr lieben Leute, in unserem Haus grüßen wir euch heute" eröffnete das Kindergartenteam und eine Gruppe von Kindern das Fest, das sich im Außenbereich der Einrichtung abspielte. Den kirchlichen Segen bekam sie durch Pastor Hanno Schmitt aus Oberkirchen und Pfarrerin Annette Schmid aus Berschweiler.

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