Hülzweiler. Eine kleine Sondervorstellung auf der Freilichtbühne Hülzweiler machte sogar einen für gewöhnlich eher redegewandten Hubert Haupts fast sprachlos. Er ist Vorsitzender der Volksbühne Hülzweiler und das bereits seit drei Jahrzehnten. Dieses 30-jährige Engagement würdigten die Vereinsmitglieder mit einem ganz besonderen Geschenk. Eigentlich hätte Haupts etwas ahnen können. Denn Bürgermeister Eberhard Blaß nahm am Sonntag nach der letzten Aufführung des Stücks "Die drei Musketiere" die Gelegenheit wahr, den Vorsitzenden und seine Frau Gisela für 30 Jahre Vereinsengagement mit dem Silbertaler und der goldenen Ehrennadel der Gemeinde auszuzeichnen. Mit einem kleinen Fest nach der Vorstellung feierte die Volksbühne den Saisonabschluss. Erst als die Dunkelheit einbrach, durfte man sich wundern, warum es unruhig wurde und einige Vereinsmitlieder verschwanden und plötzlich wieder in festlichen Kostümen auftauchten. "Heute und hier wollen wir dich verehren, das kannst und darfst du uns nicht verwehren", riefen Uwe Ganns und Sandra Becker. "Erlaube uns, Hubert, ein wenig in der Vergangenheit zu schwelgen", sagte Ganns mit Blick auf den kleinen Weiher vor der Freilichtbühne. Dort ließen die Mitglieder der Reihe nach kleine brennende Kerzen schwimmen, eine für jedes Jahr und jedes Stück, das unter Haupts aufgeführt wurde. Nachdem Haupts das Amt des Vorsitzenden übernommen hatte, organisierte sich der Verein neu. Unter seiner Federführung begannen 1981 die Vorbereitungen auf das Stück "Der schwarze Hannibal". Fließiges Vorbild Seine Frau Gisela ist nicht minder engagiert, schreibt sie doch viele Stücke für die Volksbühne um. Die Mitglieder der Volksbühne würdigten ihn mit Attributen wie Fleiß, Aufopferung, Durchhaltevermögen, Engagement, Vorbildfunktion und immer wieder mit den Worten "vielen Dank". Eine große Torte und ein Ölgemälde, das Hubert und Gisela Haupts vor der Kulisse der Freilichtbühne zeigt, gab es als Anerkennung obendrauf, ein Feuerwerk und Saxofonklänge von Stefan Wilhelm machten die "Sondervorstellung" komplett. Beinah sprachlos verwies Hubert Haupts auf sein "starkes Team, auf das ich stets zurückgreifen konnte."