Eine Heimat für Sportbegeisterte"Es hat mal wieder großen Spaß gemacht"

Neuweiler. 100 Jahre FC Neuweiler: Das ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Der Verein ist wie eine große Familie, eine verschworene Gemeinschaft. Und wohl auch deshalb wurden Tiefen und Abstiege, die im Laufe einer so langen Zeit nicht ausbleiben, gemeistert. Der Club ist fest im dörflichen Leben verankert

Neuweiler. 100 Jahre FC Neuweiler: Das ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Der Verein ist wie eine große Familie, eine verschworene Gemeinschaft. Und wohl auch deshalb wurden Tiefen und Abstiege, die im Laufe einer so langen Zeit nicht ausbleiben, gemeistert.Der Club ist fest im dörflichen Leben verankert. Das wurde beim Festabend am Freitag im schmucken Vereinsheim deutlich und auch von allen Rednern angesprochen. In Vertretung des Schirmherrn, Bürgermeister Michael Adam - er war am Freitag noch in Urlaub - würdigte die Erste Beigeordnete, Mary-Rose Brahmer, den FC als Heimat für viele sportbegeisterte Kinder und Jugendlichen, Männer und Frauen. In den zurückliegenden 100 Jahren hätten immer wieder freiwillige Helferinnen und Helfer ehrenamtlich und uneigennützig Verantwortung übernommen und damit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe erfüllt.

Der 1. Vorsitzende Peter Schneider, er steht seit 25 Jahren an der Spitze, ließ die Geschichte des Clubs kurz Revue passieren. Es sei heute schwierig geworden, einen Fußballclub auf einer wirtschaftlich gesunden Basis zu führen und gleichzeitig attraktiv zu gestalten. Das dies in Neuweiler gelungen sei, sei dem Engagement und der Unterstützung vieler Menschen zu verdanken. Der Verein sei auch weiterhin auf Hilfe angewiesen. "Wir haben noch einiges vor", verriet Schneider und nannte als nächstes großes Ziel die Umgestaltung des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz.

Schecks und Ehrennadeln

Der FC Neuweiler sei ein sehr gut geführter Verein und erfülle eine wichtige soziale Aufgabe, stellte Sport-Staatssekretär Martin Karren fest. Er hatte mehrere Präsente dabei. So überreichte er im Auftrag des Bundespräsidenten dem 1. Vorsitzenden Peter Schneider die Sportplakette für das 100-jährige Bestehen des Vereins. Zudem gab es noch einen Scheck des Ministeriums. Auch Franz-Josef Schumann, der Präsident des Saarländischen Fußballverbandes, war nicht mit leeren Händen gekommen. Neben einem Scheck übergab er die Ehrenurkunde des Saarländischen Fußballverbandes und die Plakette des Deutschen Fußball-Bundes zum 100-jährigen Bestehen. Der obligatorische Fußball durfte natürlich nicht fehlen. Und Schumann nahm noch zwei überraschende Ehrungen vor. Sandra la Greca zeichnete er mit der bronzenen Ehrennadel aus. Seit nunmehr 20 Jahren führt sie die Kassengeschäfte des FC Neuweiler.

Und Peter Schneider erhielt aus den Händen des Präsidenten die Verdienstmedaille des DFB. "Peter Schneider ist seit 25 Jahren 1. Vorsitzender des FC Neuweiler und hat den Club wesentlich geprägt", so Schumann. Im Laufe des Festabends konnte Peter Schneider noch viele weitere Glückwünsche befreundeter Vereine und Organisationen entgegennehmen. Der Männergesangverein Neuweiler brachte dem Jubilar ein Ständchen und gestaltete den Abend musikalisch. Heute geht das Festwochenende zu Ende. Um 16.15 Uhr ist auf dem Rasenplatz die Begegnung der CDU Saar gegen die Roten Jäger. Danach kickt gegen 18.15 Uhr der Ortsrivale DJK Neuweiler gegen den SV Oberwürzbach.

Der nächste Termin im Rahmen des Jubiläumsjahrs ist das Kinderfest rund ums Clubheim am Samstag, 6. August.

Neuweiler. "Wem gehört die Kerb?", ruft Wolfgang Hetrich ins Mikrofon. "Uns gehört die Kerb", kommt die vielstimmige Antwort. Es ist Samstagnachmittag, kurz nach 17 Uhr. Der "lustige Umzug", der sich eine Stunde zuvor am Sternplatz in Bewegung gesetzt hat, ist vor dem Gasthaus Brennender Berg angekommen. Den Umzug hat wieder der Löschbezirk Neuweiler der Sulzbacher Feuerwehr auf die Beine gestellt. Vor der Kneipe stellen die Kerwebuwe den vorletzten Kerwestrauß auf. Der letzte kommt an ein Fahrgeschäft auf dem Festplatz. Bis dorthin sind es nur noch wenige Meter.

"Die paar Schritte schaffe ich auch noch", sagt die Beigeordnete Karin Graul lachend. Sie hat den kleinen Gaudiwurm von Anfang an begleitet. "Es hat mal wieder großen Spaß gemacht", erklärt Mathias Petak. Er ist der stellvertretende Wehrführer. Wie auch Wolfgang Hetrich hat er die blaue Uniform der Wehr gegen die Tracht der Kerwebuwe getauscht: schwarze Hose, weißes Hemd und Strohhut. "Wir sind 20 Kerwebuwe, alles Feuerwehrleute", verrät er. Petak zeigt sich zufrieden mit der Resonanz beim Umzug. "Von den Pänz vom Turnverein waren Gardemädels dabei, die Tanzknepp und die Hühner, vom FC Neuweiler die Jugend sowie noch zahlreiche Bürger und natürlich die Kerwebuwe", zählt er auf.

Mittlerweile haben seine Kollegen den letzten Kerwestrauß auf dem Festplatz montiert, und die ersten Gläser Freibier machen die Runde. Den Kindern und Jugendlichen ist das egal. Sie stürmen die Fahrgeschäfte. Dort geht es heute und morgen noch einmal rund. Der Regen von gestern soll sich dann verzogen haben. Das dürfte auch die zahlreichen Biergärten rund um den Festplatz freuen. ll

In Kürze

Beim Festabend zeichnete Peter Schneider, der 1. Vorsitzende des FC Neuweiler, 23 Mitglieder für 25-jährige Mitgliedschaft aus. 40 Jahre im FC sind Lothar Arand, Axel Biehl, Trudel Balzert, Renate Barthel, Achim Bensch, Berthold Schneider, Christel Mathieu, Gerhard Speicher, Heinz Reinersch, Jürgen Kleinbauer, Karl Leo Treib, Hans Lorenz, Ratko Nesic, Rainer Schillo, Remo Keller, Werner Höffgen, Werner Paulus und Werner Schneider. Für besondere Verdienste wurden zudem Werner Kaas, Gerd Steinmetz und Benno Saar gegehrt. ll

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