Eine Heilige kehrt zurück

Bildstock. Etwas mehr als zwei Jahre war sie weg. Jetzt kommt sie wieder, die Bildstocker Mariensäule. Teile von ihr sind schon da: der Sockel und ein Säulenteil. Knapp 54 Jahre stand die Säule in der kleinen Grünanlage am Rande des großen Marktplatzes in der Ortsmitte. Doch im Zuge der Neugestaltung des Marktes mit dem Bau eines neuen Geschäftsgebäudes musste sie weichen

 So sieht die Säule im vollständigen Zustand aus.

So sieht die Säule im vollständigen Zustand aus.

Bildstock. Etwas mehr als zwei Jahre war sie weg. Jetzt kommt sie wieder, die Bildstocker Mariensäule. Teile von ihr sind schon da: der Sockel und ein Säulenteil. Knapp 54 Jahre stand die Säule in der kleinen Grünanlage am Rande des großen Marktplatzes in der Ortsmitte. Doch im Zuge der Neugestaltung des Marktes mit dem Bau eines neuen Geschäftsgebäudes musste sie weichen. Von Anfang an war aber klar: Sie erhält einen neuen Platz mitten auf dem umgestalteten Marktplatz.

Im März 2008 wurde die der Stadt gehörende Mariensäule abgebaut. Sie kam nach Trier in die Steinwerkstatt Bungert & Wirtz. Die Zahn der Zeit hatte an der Säule und an der Marienfigur genagt. Die Spezialisten haben alles gereinigt, die Risse geschlossen und das Ganze mit einer Spezialbeschichtung versehen. "Jetzt ist das ganze Ensemble gegen Witterungseinflüsse geschützt", sagt Diplom-Ingenieur Matthias Frank.

Das Ingenieurbüro Theis & Frank ist zuständig für die Tiefbauarbeiten bei der Neugestaltung der Bildstocker Ortsmitte. Frank: "Wir haben uns auch um die Umsetzung der Mariensäule gekümmert und die Ausschreibung für die Sanierung gemacht." Die Kosten dafür sowie für den Ab- und Aufbau beziffert Matthais Frank auf rund 12 000 Euro. Dieser Betrag ist in den Gesamtkosten von rund 3,5 Millionen Euro für die Umgestaltung der Ortsmitte mit dem Bau des Kreisels enthalten. Nach Angaben von Frank sollen die restlichen Teile der Mariensäule in den kommenden Tagen gesetzt werden.

In der katholischen Pfarrchronik ist nachzulesen, dass Pfarrer Josef Manderscheid 1953 den Anstoß dazu gab. Der damalige Heimatausschuss und die Gemeindeverwaltung kümmerten sich um das Projekt. Ein technischer Ausschuss wurde gebildet. Dieser beschloss, ein "Preisausschreiben" zu veranstalten. Alle namhaften Künstler des Saarlandes und der Bundesrepublik sollten Vorschläge einreichen. Für die ersten Entwürfe wurden Preise im Wert von 475 000 Franken ausgesetzt. 54 Entwürfe gingen ein. Eine Jury wählte den Entwurf des Bildhauer Günter Maas aus Saarbrücken aus. Er erhielt den Auftrag. Am 7. November 1954 war die feierliche Einweihung der Mariensäule. Es war ein besonderer Tag für Bildstock. Er wurde groß gefeiert. Es gab einen Festgottesdienst sowie eine Festsitzung des Heimatausschusses und einen großen Umzug.

Der größte Teil der Kosten für das Monument kam über Spenden herein. Allein ein "Bazar zum Besten der Mariensäule" erbrachte einen Reingewinn von fast 1,5 Millionen Franken.

 Stück für Stück wird die Mariensäule aufgebaut. Fotos:ll

Stück für Stück wird die Mariensäule aufgebaut. Fotos:ll

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