Eine große Bauruine verschwindet

Sulzbach. Die Tage des alten Möbel-Ott-Gebäudes sind gezählt. Die Bauruine verschwindet. In den nächsten Tage wird Bürgermeister Michael Adam den Auftrag für den Abriss des Komplexes erteilen. Nach dem Gutachten eines Ingenieurbüros, das die Stadt in Auftrag gegeben hat, ist "die Standsicherheit des Gebäudes nicht mehr in vollem Umfang gewährleistet"

 Für das Möbel-Ott-Gebäude in der Vopeliusstraße gibt es schon konkrete Pläne. Foto: ll

Für das Möbel-Ott-Gebäude in der Vopeliusstraße gibt es schon konkrete Pläne. Foto: ll

Sulzbach. Die Tage des alten Möbel-Ott-Gebäudes sind gezählt. Die Bauruine verschwindet. In den nächsten Tage wird Bürgermeister Michael Adam den Auftrag für den Abriss des Komplexes erteilen. Nach dem Gutachten eines Ingenieurbüros, das die Stadt in Auftrag gegeben hat, ist "die Standsicherheit des Gebäudes nicht mehr in vollem Umfang gewährleistet". Grund sind laut Expertise erhebliche Schäden an der Stahlbeton-Rahmenkonstruktion. Die Ingenieure befürchten zudem, dass die Schäden bei starkem Frost noch größer werden.

In der Bauausschuss-Sitzung am Mittwoch bezifferte Bauamtsleiter Steffen Banuat die Abrisskosten auf rund 220 000 Euro. Das alte Möbel Ott-Gebäude in der Vopeliusstraße ist ein Schandfleck und das in bester städtischer Lage, in ummittelbarer Nähe zum Finanzamt, des Amtsgerichtes und der Aula. Seit vielen Jahren steht das Haus leer. Alle Fensterscheiben sind raus, teilweise mit Spanplatten und Gittern gesichert. Seit Juni dieses Jahres ist die Stadt Eigentümerin des fünfgeschossiges Geschäftshauses und des dahinter liegenden zweigeschossigen Gebäudes mit Parkplatz. Grundfläche: 2000 Quadratmeter. Für 17 000 Euro hat sie die Gebäude Bernd Schlachter und seiner Frau Angelika abgekauft. Die beiden hatten den gesamten Ott-Komplex - das Geschäftshaus in der Vopeliusstraße und das Verwaltungsgebäude in der Bahnhofstraße - Anfang 2008 von der Landesbank für 92 000 Euro ersteigert. Bereits damals gab es eine Kaufzusage der Stadt. In der Bauausschuss-Sitzung präsentierte das Sulzbacher Architekturbüro Schaus zwei Varianten für eine neue Bebauung.

Die erste sieht zwei Gebäude mit jeweils vier Vollgeschossen und zwei zurückgesetzten Dachgeschossen vor. Barrierefreies Wohnen - so lautet das Motto. Zwischen den zwei Gebäuden verläuft in Höhe der Luisenstraße eine Gasse. So entsteht eine Sichtachse zur katholischen Kirche. Insgesamt entstehen 31 Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 65 und 102 Quadratmetern.

Bei Variante zwei - hier geht es um Pflegezimmer und betreutes Wohnen - handelt es sich um ein Gebäude, wiederum mit vier Vollgeschossen und zwei zurückgesetzten Dachgeschossen. Auch hier ist eine Zufahrt zu den Parkplätzen vorgesehen. Fürs Erdgeschoss sind Foyer, Empfang, Büros, Bibliothek und Nebenräume geplant. Im Untergeschoss sind unter anderem ein Speisesaal und die Küche. Und in den drei Obergeschossen sind 42 Pflegezimmer vorgesehen. In die beiden Obergeschosse kommen zwölf kleine Wohnungen für betreutes Wohnen. Nach Angaben von Architekt Manfred Schaus gibt es für beide Varianten je einen Investor. Namen nennt er allerdings noch nicht. Verwaltungschef Michael Adam erklärte, die Stadt wolle schnellstmöglich mit den Investoren verhandeln.

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