Eine Granate, diese Fabrik

Die Alte Baumwollspinnerei zwischen Wollbachstraße und Alter Bahnhofstraße ist ein außergewöhnliches Gebäude. Als Geschossfabrik im Saarland einizartig, betont Eigentümer Werner Deller. Wobei diese Begrifflichkeit durchaus geeignet ist, Missverständnisse in die Welt zu setzen, wie dieser Tage eine Nachfrage zum Wesen der Geschossfabrik in der SZ-Redaktion belegte

Die Alte Baumwollspinnerei zwischen Wollbachstraße und Alter Bahnhofstraße ist ein außergewöhnliches Gebäude. Als Geschossfabrik im Saarland einizartig, betont Eigentümer Werner Deller. Wobei diese Begrifflichkeit durchaus geeignet ist, Missverständnisse in die Welt zu setzen, wie dieser Tage eine Nachfrage zum Wesen der Geschossfabrik in der SZ-Redaktion belegte. Auch wenn das denkmalgeschützte Haus der Bundeswehr über Jahre als Lazarettlager diente - an die Produktion von Munition hat Deller nicht gedacht, als er stolz von einer Geschossfabrik sprach. Die Wollspinnerei hat allerdings über dem Kellergeschoss drei Etagen mit fünf Metern Raumhöhe, in der seinerzeit die Maschinen brummten. Und dieser Etagen- oder Geschossbau, von Schweizer Architekten ersonnen, macht aus der Fabrik schon etwas Besonderes. Keine Geschosse produziert, aber durchaus einen Kampf mit harten Bandagen ausgelöst, hat die Wollspinnerei allemal. Um ihre zukünftige Nutzung wurde in den vergangenen Jahren in der Mittelstadt heftig gerungen. Mit dem Öffnen einer Kulturfabrik sollten auch in diesem Umfeld friedlichere Zeiten anbrechen. Und wäre der Begriff nicht so militaristisch aufgeladen, wollte man in Anbetracht der Möglichkeiten des Hauses glatt sagen: "Die Baumwollspinnerei ist eine richtige Granate."

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