Eine Frage der Tugend

Das Quartett der Tugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung gilt seit den Römern und im Christentum als Basis moralischen Handelns. Sie gilt auch, wenn, wie jetzt in Lebach, ein katholischer Priester mit einer Anzeige konfrontiert ist: Er habe einem Jugendlichen Geld geboten für eine sexuelle Handlung (nach bisherigen Erkenntnissen fand keine statt)

Das Quartett der Tugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung gilt seit den Römern und im Christentum als Basis moralischen Handelns. Sie gilt auch, wenn, wie jetzt in Lebach, ein katholischer Priester mit einer Anzeige konfrontiert ist: Er habe einem Jugendlichen Geld geboten für eine sexuelle Handlung (nach bisherigen Erkenntnissen fand keine statt). Für den Priester ist der Vorwurf schon jetzt die Hölle, egal, ob er zu Recht oder aus ganz anderen Motiven beschuldigt wurde. Doch es gibt bisher nur die Anschuldigung, keine Klarheit. Wie moralisch die Umwelt ist, erweist sich im Spiegel der vier Tugenden: Klug, den Vorgang öffentlich zu machen, gerecht, ihn wahrheitsgetreu zu untersuchen, tapfer darin, sich zu mäßigen und nicht vorverurteilen. Und: Kirche predigt als höchsten Wert Barmherzigkeit. Die gebietet hier eine ganz schnelle Klärung.

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