Eine faszinierende Welt aus Wasser und Pflanzen

Püttlingen/Reden. Wer dieser Tage von der Sommeralm auf der Bergehalde Reden hinab sah aufs Gelände des ehemaligen Bergwerks Reden, der konnte feststellen: Die Großbaustelle Wassergarten lässt Form erkennen: Aufschüttungen für spätere Pflanzinseln oder Verschalungen für Wasserläufe

Püttlingen/Reden. Wer dieser Tage von der Sommeralm auf der Bergehalde Reden hinab sah aufs Gelände des ehemaligen Bergwerks Reden, der konnte feststellen: Die Großbaustelle Wassergarten lässt Form erkennen: Aufschüttungen für spätere Pflanzinseln oder Verschalungen für Wasserläufe. "Im Laufe des August wird Abschnitt eins fertig sein", versichert Sandra Meyer aus Püttlingen (Foto: hi), IKS-Projektleiterin Reden, beim Ortstermin mit unserer Zeitung. Dieser Abschnitt reicht von Osten bis an die Schachthallen, die derzeit vollständig entkernt werden.Spazierengehen entlang und mittels Stegen auch über Wasser, dazu durch einen "Canyon" - das soll ein attraktives Freizeitvergnügen bieten, erklären die Planer. Ihre Daten: Der Wassergarten auf dem Niveau des ehemaligen Grubenbahnhofs hat insgesamt eine Länge von 735 Metern, eine Breite zwischen 25 und 70 Metern. Die Gesamtfläche beträgt 27 500 Quadratmeter, davon 13 000 Quadratmeter Wasserfläche. Neun Stege (der längste misst 58 Meter) führen über das Wasser.

Der Wassergarten ist ein kaskadenartiges System von Flachwasserzonen. Es besteht aus fünf Becken mit unterschiedlichen Funktionen, in denen sich das Wasser von West nach Ost bewegt. Das Seerosenbecken etwa nimmt aus einem Speier das Wasser von Halde und Brönnches-thalweiher auf. Das Sumpfzypressenbecken bildet das zentrale Rückhaltebecken. Hier können 3000 Kubikmeter Regenwasser bei Starkregen vorübergehend angestaut werden. Der Nebelbach führt Grubenwasser wie durch einen steinigen Wildbach durch den Wassergarten. Hier vereinigen sich Regenwasser und Grundwasser.

Der Wassergarten ist nicht nur ein gestalterisches Element, erinnert die IKS. Er hat auch technischen Nutzwert: Puffert er doch Regenwasser und Grubenwasser am Standort. Er kühlt das Grubenwasser und entlastet so den Klinkenbach. Zudem dichtet er Altlasten des ehemaligen Grubenbahnhofs ab (Bedingung zur Entlassung der Fläche aus der Bergaufsicht).

Für Sandra Meyer ist der Wassergarten vor allem aber auch "das Glanzlicht" aller Arbeiten: "Ein wertvoller Baustein im Gesamtkonzept für den Garten Reden als Standort für Freizeit und Tourismus." Damit eine Ergänzung zu Gondwana oder den Ausstellungen im Zechenhaus, um Besucherzahlen und die Verweildauer zu steigern.

Ein provisorischer Damm sichert derzeit Abschnitt eins zu den Schachthallen ab. Ende August, Anfang September beginnen laut IKS dann die Arbeiten an Abschnitt zwei: Von Westen unter den Schachthallen hindurch dem dann bereits fertig gestellten Teil entgegen. Das Stahlskelett der rückgebauten Schachthallen (100 000 Kubikmeter umbauter Raum) wird später den Wassergarten wie eine riesige Pergola überragen. "Baulich hoffen wir, noch vor dem Winter durch zu sein", sagt Sandra Meyer. "Mit der Ausgestaltung dauert es wohl bis Frühjahr 2012."

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