Eine bunte Oase für die ersten Lebensjahre

Otzenhausen. Ein Werktag morgens, kurz vor neun in Otzenhausen: Zahlreiche Eltern mit ihren Kindern sind auf dem Weg zur Tür des bunt gestrichenen Kinderhauses Sonnenschein. Die Kleinen laufen teilweise vor, lachen und winken ihren Eltern noch einmal zu. 15 Erzieherinnen und eine Praktikantin erwarten sie

 Die Kleinen nehmen ihr Frühstück im Bistro. Foto: kab

Die Kleinen nehmen ihr Frühstück im Bistro. Foto: kab

Otzenhausen. Ein Werktag morgens, kurz vor neun in Otzenhausen: Zahlreiche Eltern mit ihren Kindern sind auf dem Weg zur Tür des bunt gestrichenen Kinderhauses Sonnenschein. Die Kleinen laufen teilweise vor, lachen und winken ihren Eltern noch einmal zu. 15 Erzieherinnen und eine Praktikantin erwarten sie. Das Kinderhaus Sonnenschein ist eine Kindertageseinrichtung, die Kinder im Alter von acht Wochen bis sechs Jahren aufnehmen kann. "Bilden, Betreuen, Erziehen und Begleiten. Das sind unsere Ziele", erklärt Gabriela Scherer, Leiterin der Tagesstätte.Wer die Kindertagesstätte betritt, den empfangen bunte, freundliche Räume. Sie sind an das Hamburger Raumgestaltungskonzept angelehnt, das es zum Ziel hat, der Lust der Kinder an der Bewegung Rechnung zu tragen und sie mit verschiedenen Sinneseindrücken zu konfrontieren. So verfügen die Räume des Kinderhauses teilweise über verschiedene Ebenen und Rückzugsmöglichkeiten. Zudem sind die Bodenbeläge unterschiedlich, verschiedene Treppen können erklommen werden und die Krippenkinder haben zum Beispiel die Möglichkeit im Bohnenbad, einer Kiste voller trockener Bohnen, das Greifen zu üben. Zum Malen und Basteln gibt es separate Werkräume. Neben den Gruppenräumen können die Erzieherinnen und die Kinder auch einen Turnraum oder den Spielplatz nutzen. Zum gemeinsamen Frühstück geht es mit der Gruppe ins Bistro. Hier gibt es auch eine Küche, die auf die Größe der Kinder angepasst ist. Besondere Highlights für die Kinder sind Ausflüge und Aktionen, wie eine Führung über den Hunnenring, der Besuch der Grundschule, ein Grillabend mit Übernachtung, Verkehrserziehung oder ein Besuch im Gondwana. Die "Schlaufüchse", wie die Vorschulkinder hier heißen, sind dabei besonders aktiv.

Aus Sicht der Leiterin steht und fällt eine solche Einrichtung mit den Erzieherinnen und Erziehern. Gabriela Scherer ist jetzt schon 40 Jahre als Erzieherin tätig, in wenigen Monaten geht sie in Rente. Die SZ wollte wissen, was für sie den Beruf ausmacht. "Bereits im Alter von zehn Jahren wusste ich, dass ich mit Kindern arbeiten wollte. Als hier ein Kindergarten eröffnete, zog er mich an, wie ein Magnet Eisen", lautet ihre Antwort. Angefangen habe sie als Kindergärtnerin mit Gruppen, in denen 30 Kinder waren. Das habe sich alles geändert.

Auch Corina Koster, Krippenfachkraft, berichtet: "Es war schon immer mein Traumberuf. Mit 16 wusste ich schon, was ich machen möchte. Nun bin ich seit 27 Jahren hier in Otzenhausen." Erzieherin Christine Reiter erzählt lächelnd über die Erfahrungen, die sie mit Kindern macht, die sie einmal betreut hat: "Die Kinder und Eltern kennen mich nach Jahren noch. Wenn wir die Grundschule besuchen, kommen auch Kinder der vierten Klasse noch auf mich zu gelaufen." Alle drei sind sich einig: Die Arbeit mit den Kindern, der enge Kontakt zu den Eltern und das Vertrauen sind die Basis ihrer Motivation.

Telefon (0 68 73) 74 60.

Auf einen Blick

Das Kinderhaus Sonnenschein ist seit Dezember 2011 in einem Neubau untergebracht. Das 50-jährige Bestehen feiert die Kindertagesstätte am 24. Juni. Im Kinderhaus Sonnenschein finden 20 Krippenkinder und 100 Kinder im Regelbereich, das heißt im Alter von drei bis sechs Jahren, Platz. Die Krippenkinder können von sieben bis 17 Uhr bleiben. Im Regelbereich kann die Leiterin maximal 40 Ganztagsplätze vergeben. Das heißt, die Kinder können auch von sieben bis 17 Uhr betreut werden. Zusätzlich können 40 Kinder kurze Ganztagsplätze bekommen. Sie können von sieben bis 14 Uhr in der Einrichtung bleiben. Die noch freien Plätze werden als Regelplatz mit einer Betreuung von acht bis 14 Uhr genutzt. Zurzeit sind elf Krippen- und 90 der 100 Plätze im Regelbereich belegt. kab

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