Eine bunte Kiste voller Gospels
Ottweiler. Die Evangelische Kirche ist fast aus allen Nähten geplatzt am Konzertabend mit GospelBoat. Zur Programmgestaltung hatte der Veranstalter zusätzlich den Jugendchor der Evangelischen Kirchengemeinde, TonArt, eingeladen. Gefeiert wurde das zehnjährige Bestehen von GospelBoat
Ottweiler. Die Evangelische Kirche ist fast aus allen Nähten geplatzt am Konzertabend mit GospelBoat. Zur Programmgestaltung hatte der Veranstalter zusätzlich den Jugendchor der Evangelischen Kirchengemeinde, TonArt, eingeladen. Gefeiert wurde das zehnjährige Bestehen von GospelBoat. Bereits mit der Interpretation "Plenty good room" faszinierte der stimmgewaltige Chor ein begeistertes Publikum und stimmte auf ein anspruchsvolles Konzert ein. Chorleiterin Bettina Nonnweiler moderierte zwischen den Liedern und imponierte mit ihrer lockeren Art. "Wir haben eine bunte Kiste mitgebracht", versprach die Chorleiterin.Das Experimentieren in den Proben hatte sich auf alle Fälle gelohnt. 320 Konzertgäste würdigten mit stehenden Ovationen die hervorragenden Gesangsleistungen beider Chöre. Das Repertoire beinhaltete neben Spirituals und Gospels auch afrikanische Musik - begleitet vom Percussion-Ensemble - sowie Arols, Anthems und Hymns (teilweise mit Orgelbegleitung) der englisch-anglikanischen Tradition. GospelBoat und TonArt sangen jeweils im Wechsel; zum Abschluss des Konzertes gab es dann ein beeindruckendes Zusammenspiel. Reizvoll war die Interpretation "Loch Lomond", das für den Gospelchor von Professor Jörg Nonnweiler und für den Jugendchor von Bettina Nonnweiler arrangiert wurde. Beide Gesangsgruppen wurden am Klavier und an der Orgel abwechselnd von Bettina Nonnweiler Jörg Nonnweiler begleitet.
Im Mai 2001 wurde in der evangelischen Kirchengemeinde der Gospelchor GospelBoat gegründet. Ziel der Gründung war, auch solche Menschen anzusprechen, die mit der "klassischen" Kirchenmusik bisher wenig Kontakt hatten. In der ersten Probe wagten bereits 30 Sänger den Einstieg. Heute hat der Chor 64 Mitwirkende. Die Entwicklung und Pflege der Singstimme ist fester Bestandteil der Proben.
GospelBoat hat von Anfang an darauf verzichtet, Gospels und Spirituals in der Aufführungspraxis und in der Arrangiertechnik US-amerikanischer Chöre aufzuführen. "Unsere Chorästhetik leitet sich durchaus bewusst von den europäischen Wurzeln ab", so Bettina Nonnweiler. "Dementsprechend singen wir ohne Band und ohne elektronische Verstärkung. GospelBoat versteht sich primär als A-cappella-Chor mit Klavierbegleitung, wobei der musikalische Schwerpunkt auf den qualitativ hochwertigen Arrangements und Sätzen liegt".
Gelegenheit, das Ergebnis zu begutachten, haben Konzertliebhaber wieder am Sonntag, 27. November (erster Advent), in der evangelischen Kirche Ottweiler. An diesem Tag lädt "GospelBoat" um 19 Uhr zu einem Adventskonzert ein.
