Einblicke in moderne Klärtechnik

Dirmingen. 138 Kläranlagen gibt es im Saarland. Eine davon steht im Eppelborner Ortsteil zwischen der Bahnstrecke und der Ill. Wer wissen wollte, wie aus verschmutzter Brühe wieder kostbares Wasser wird, war am Donnerstag beim Tag der offenen Tür auf dem Gelände der Kläranlage genau richtig

 Mitarbeiter Erwin Brück (Zweiter von rechts) im Gespräch mit Besuchern beim Tag der offenen Tür an der Kläranlage Dirmingen. Foto: Maria Boewen-Dörr

Mitarbeiter Erwin Brück (Zweiter von rechts) im Gespräch mit Besuchern beim Tag der offenen Tür an der Kläranlage Dirmingen. Foto: Maria Boewen-Dörr

Dirmingen. 138 Kläranlagen gibt es im Saarland. Eine davon steht im Eppelborner Ortsteil zwischen der Bahnstrecke und der Ill. Wer wissen wollte, wie aus verschmutzter Brühe wieder kostbares Wasser wird, war am Donnerstag beim Tag der offenen Tür auf dem Gelände der Kläranlage genau richtig. Mitarbeiter des Entsorgungsverbandes Saar gewährten dort den Besuchern umfangreiche Einblicke in die moderne Klärtechnik der Anlage, in der die Abwässer von Dirmingen, Alsweiler, Marpingen und Berschweiler gereinigt werden. Die moderne, vollbiologische Anlage, die in den 70er Jahren gebaut und 2003 im Auftrag des EVS von der Gemeinde Eppelborn als Bauherr vollständig saniert und erweitert wurde, hat eine Ausbaukapazität von 12 600 Einwohnerwerten (schätzt die Belastung einer Kläranlage ab, die Red.). Geschäftsführer Heribert Gisch bezifferte die damalige Investition mit einer Ausgabe von 500 Euro pro Person. "Zur Reinigung des Abwassers werden mechanische, biologische und chemische Verfahren eingesetzt, die eine hohe Reinigungsleistung gewährleisten und allen Umweltaspekten Rechnung tragen", versicherte Gisch. Die Dirminger Kläranlage leiste einen entscheidenden Beitrag dazu, die Wasserqualität der Ill und der Theel zu verbessern, sagte Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz. "Die Kläranlage ist ein wichtiger Baustein im flächendeckenden Netz leistungsfähiger Abwasseranlagen, mit denen der EVS konsequent die Gewässergüte der Bäche und Flüsse im Saarland verbessert", informierte Geschäftsführer Karl-Heinz Ecker. Die Betriebssicherheit der Anlage wird mit einem elektronischen Steuerungssystem überprüft; die Qualität des Kläranlagenablaufs wird täglich vom Betriebspersonal analysiert und zusätzlich in regelmäßigen Abständen vom EVS-Zentrallabor kontrolliert. Darüber hinaus wird die Leistungsfähigkeit des Klärwerks durch konsequente biologische Gewässergüteuntersuchungen im Vorfluter überwacht. "Damit können insbesondere längerfristige Veränderungen im Ökosystem der Ill erfasst werden", erklärte Gisch. Obwohl die Anlage sehr abgelegen liegt, kamen einige "Nutznießer" der Anlage, die kenntnisreich von den Mitarbeitern und den Geschäftsführern über die Funktionalität informiert wurden. Lutz freute sich, dass der EVS eine solche Veranstaltung durchführt: "Es ist wichtig, dass die Bürger immer wieder mit diesem Thema konfrontiert werden."

HintergrundTechnische Daten: Auftraggeber: Entsorgungsverband Saar; Bauherr: Gemeinde Eppelborn; Projektsteuerung: Wasser Versorgung Ostsaar; Betreiber: EVS; Gesamtkosten der Anlage: 6,3 Millionen Euro. Angeschlossene Einzugsgebiete: Dirmingen 3303 Einwohnerwerte (EW); Alsweiler 2502 EW, Marpingen 5510 EW, Berschweiler 1282 EW. Verfahrenstyp: Belebungsverfahren mit Nitrifikation, Denitrifikation, Phosphatfällung und gemeinsamer aerober Stabilisation; Entwässerungssystem: Mischkanalisation. bd

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