Ein Zuhause für verwaiste Mädchen

Saarbrücken/Sri Lanka. In die hektische Betriebsamkeit vor dem buddhistischen Neujahrsfest fällt der Austausch von Informationen zwischen Michael Kreitmeir von der Hilfsorganisation "Little Smile" (kleines Lächeln) und der Saarbrücker Zeitung

 Ein Zeichen der Hoffnung und für den Glauben an ein besseres Morgen. Die Kriegskinder von Palugamam pflanzen vor dem "Himmelhaus" Früchte und Blumen. Bald - und daran glauben sie ganz fest - wird Lokuthatha, der "große Vater" Michael Kreitmeir, dieses Haus reparieren und zu ihrem neuen Zuhause machen. Foto: Michael Kreitmeir

Ein Zeichen der Hoffnung und für den Glauben an ein besseres Morgen. Die Kriegskinder von Palugamam pflanzen vor dem "Himmelhaus" Früchte und Blumen. Bald - und daran glauben sie ganz fest - wird Lokuthatha, der "große Vater" Michael Kreitmeir, dieses Haus reparieren und zu ihrem neuen Zuhause machen. Foto: Michael Kreitmeir

Saarbrücken/Sri Lanka. In die hektische Betriebsamkeit vor dem buddhistischen Neujahrsfest fällt der Austausch von Informationen zwischen Michael Kreitmeir von der Hilfsorganisation "Little Smile" (kleines Lächeln) und der Saarbrücker Zeitung. Es geht um das Mädchenheim "Palugamam" im Osten Sri Lankas, das die Leserinnen und Leser der SZ mit ihren Spenden unterstützen.Nachdem nach dem Bürgerkrieg so etwas wie Normalität eingekehrt ist, hat sich Michael Kreitmeir vorgenommen, ein weiteres Gebäude zum Mädchen-Heim umzubauen. "Die beiden vorhandenen Häuser platzten aus allen Nähten", berichtet der Deutsche, der sich seit Ende der 90er Jahre auf der Insel im Indischen Ozean für die Opfer der Bürgerkriege und des Tsunamis, der Flutwelle von 2004, engagiert. Vor allem die verwaisten Mädchen haben unter den Folgen der militärischen Auseinandersetzungen zu leiden. Zwar schweigen die Waffen, aber Armut und Benachteiligung bleiben, sagt Kreitmeir. Die Kinder haben immer wieder ihre Heimat verloren. "Daher ist es so wichtig, ihnen Sicherheit vermitteln." Trotz des Bürgerkriegs kaufte "Little Smile" Häuser, renovierte sie und richtete Mädchen-Heime ein. Wenn alles glatt läuft, wird das Gebäude Ende dieses Jahres 30 Mädchen ein Zuhause geben. "In einer der ärmsten Regionen des Landes", so Kreitmeir.

Auf einem Foto von der Ostküste sind Mädchen zu sehen, die im Sand spielen. Neben ihnen wehen weiße Fahnen, die auf Gräber hinweisen. Dort liegen Menschen begraben, die die Flutwelle mit sich riss. An die vielen Opfer der Bürgerkriege erinnert nichts. "Die Kinder an der Ostküste sind mit Angst und Schrecken aufgewachsen. Darum brauchen sie eine Perspektive und eine Chance für eine bessere Zukunft", betont Kreitmeir. Um zu helfen, schloss sich "Little Smile" mit einer lokalen Hilfsorganisation zusammen, die bereits Kinderheime in der Krisenregion betreibt.

Hintergrund

Seit der Tsunami-Katastrophe am 2. Weihnachtstag 2004 unterstützt die Aktion "Hilf-Mit!" der Saarbrücker Zeitung das Projekt "Little Smile" auf Sri Lanka. Im Laufe der Jahre kamen weit mehr als 100 000 Euro zusammen. Mit diesem Geld finanzieren die Leserinnen und Leser der Saarbrücker Zeitung die Arbeit von Michael Kreitmeir und seinem Team. "Hilf-Mit!" wird sich auch in Zukunft dort engagieren. Wer helfen möchte, kann auf das Spendenkonto SZ-Fluthilfe, Sparkasse Saarbrücken, BLZ 59 050 101, Kontonummer 28 688. einzahlen. Jeder Euro hilft. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort