Ein Völklinger Fest fast wie im Bilderbuch

Völklingen. Turbulent, aufregend und spannend ging es am Wochenende beim Völklinger Saarfest in erster Linie auf dem Fluss zu. Dort lieferten sich die Drachenbootmannschaften in allen Klassen packende Rennen, bei denen zum Teil mit bloßem Auge nicht zu erkennen war, welche Sportgaleere gerade den Drachenkopf vorne hatte

Völklingen. Turbulent, aufregend und spannend ging es am Wochenende beim Völklinger Saarfest in erster Linie auf dem Fluss zu. Dort lieferten sich die Drachenbootmannschaften in allen Klassen packende Rennen, bei denen zum Teil mit bloßem Auge nicht zu erkennen war, welche Sportgaleere gerade den Drachenkopf vorne hatte.Im oberen Festbereich entwickelte sich ein Volksfest mit rund 45 000 Besuchern, das stimmungsvoll war und ohne nennenswerte Zwischenfälle blieb, wie Organisator Lars Hüsslein von der städtischen Marketinggesellschaft GWIS am Montag auf SZ-Nachfrage informierte. Dass die Besucherzahl im Vergleich zu den Vorjahren deutlich abgerutscht war, sei zum Teil vorauszusehen gewesen. Denn je näher am Sonntag der Anpfiff beim finalen EM-Gruppenspiel der Deutschen gegen Dänemark rückte, um so mehr leerte sich der Festbereich.

Und dann waren da noch der für die Jahreszeit recht kühle Freitagabend und der verregnete Samstagabend. Gerade der verblüffte den erfahrenen Festorganisator. Während die Take-That-Coverband Back for Good den seiner Meinung nach musikalisch besten Beitrag des Saarfestes ablieferten, dachte keiner aus dem Publikum daran, sich vom Regen den Abend vermiesen zu lassen. Zwar wurden die Regenschirme gleich zu Dutzenden aufgespannt; doch das hinderte ihre Besitzer nicht, sich von der tollen Vorstellung begeistern zu lassen. Dieses Phänomen hatte sich bereits am Nachmittag beim Song-Contest angedeutet. Und am frühen Abend, als die überwiegend jungen Mädchen ihren Teenie-Schwarm Thomas Karaoglan, besser bekannt als "Der Checker", kreischend feierten.

Am Sonntag, bei dem die Sonne nachholte, was sie am Vortag versäumt hatte, gehörte die Bühne den Jugendlichen. 333 nennen sich Paolo Fragapan und Michael Schwarz, alias El Pacino und Azazel, die im Vorjahr noch als BSE beim Saarfest rapten. "333 steht für unsere Völklinger Postleitzahl", so erklärt Paolo. Mit jugendlichen Rhymes unterfütterten auch die Jungs von Ground Zero ihre Hip-Hop-Beats, was vor allem bei ihren Altersgenossen prima ankam. Die Tanzgruppen Destination Black und die Hurriflames bedienten anschließend das breite Publikum. Letztere setzten auch die Sieger der Drachenboot-Rennen mit ihrem Cheerleading in Szene. Besonders von Kindern wurde an allen drei Tagen das Schnuppertauchen angenommen, das der Völklinger Tauchverein Blue Delphin angeboten hat. > weiterer Artikel auf Seite C 2

Von einem ruhigen Saarfest berichtet auch die Völklinger Polizei auf SZ-Nachfrage. Die war während des Festes präsent, musste aber nur bei einer körperlichen Auseinandersetzung und einem Diebstahl tätig werden. Kontrollen in Sachen Jugendschutzgesetz hätten ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis gebracht. Wer alkoholische Getränke kaufen wollte, musste an den Ständen mit seinem Ausweis sein Alter nachweisen. al

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