Ein Universum der Gefühle

Saarbrücken. Vorsicht ist geboten im Museum Gosz: Der Boden ist bestückt mit Druckgrafiken, mit Zeichnungen, mit Tischplatten und allerlei Objekten in vielen unterschiedlichen Größen und Materialien. Ein kleiner Hindernisparcours ist das schon, den uns Steffi Westermayer hier aufgebaut hat

Saarbrücken. Vorsicht ist geboten im Museum Gosz: Der Boden ist bestückt mit Druckgrafiken, mit Zeichnungen, mit Tischplatten und allerlei Objekten in vielen unterschiedlichen Größen und Materialien. Ein kleiner Hindernisparcours ist das schon, den uns Steffi Westermayer hier aufgebaut hat. Einfache Formen auf Papier gedruckt, schlichte Zeichen, Natur- und Alltagsgegenstände aus Wachs und Draht, aus Holz und Stein, arrangiert zu einer Rauminstallation, die in ihrer riesigen Vielfalt doch auch sehr chaotisch wirkt. Ein Spiegel unserer Zeit? Auf alle Fälle teilen sich Befindlichkeiten mit in diesem Gesamtarrangement der 1978 geborenen Bildhauerin, die HBK-Professor Nestler zu seiner Meisterschülerin ernannte. Gefühle von Zerbrechlichkeit, die sich in labilen Formen manifestieren. Gefühle von Vergänglichkeit, die in fluggs hingeworfenen, mit schneller Hand gezeichneten Formen ihren künstlerischen Ausdruck finden. Doch auch Sinnlichkeit bricht sich Bahn in der fühlbaren Materialität einzelner Gegenstände. Hier offenbart sich ein ganzes Universum der Gefühle, in dem die Trauer eine nicht unwesentliche Rolle spielt; meist herrscht ein sprödes Schwarzweiß, ab und an gepaart mit einer der dunkleren Buntfarben. Nur dort, wo zwei Leitern an der Wand lehnen, kommen kräftigere Farben und mit ihnen ein wenig Freude und Hoffnung ins Spiel. qbSteffi Westermayer - Flügelschlag. Bis zum 7. November. Museum Gosz, Eisenbahnstr. 22, Mi, Do 12 -15 Uhr, Fr, Sa 18 - 21 Uhr; Führung Mi 12 Uhr.

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