Ein Trauerspiel mit so genannten Experten

Warndtweiher Ein Trauerspiel mit so genannten Experten Zum Artikel “210 000 Euro im Warndtweiher versenkt” (SZ vom 28. September) Ich war von 1953 bis in die 70er Jahre oft und gerne Gast am Warndtweiher.

Hier habe ich als Kind mit der Hand Fische gefangen, schwimmen gelernt, Boot gefahren (zeitweilig konnten auch Boote gemietet werden!), im Winter Schlittschuh gefahren, Eishockey gespielt, an diesem Weiher war immer etwas los. Viele Feste wurden hier gefeiert. Ein Angelsportverein, der Wirt, freiwillige Helfer hielten Wasser und Ufer vom Unrat frei, Zu- und Abflüsse wurden vom Forst überwacht, für Wanderer und Reiter Wege angelegt und auch in Stand gehalten. Bei niedrigem Wasserstand halfen die örtlichen Feuerwehren mit ihren Wasserwagen im Rahmen von Übungen, einen akzeptablen Wasserstand zu halten. Es gab sogar einen zweiten kleineren Weiher, in dem zum Beispiel Hunde für die Wasserjagd ausgebildet wurden. Baden und Schwimmen war zwar in den Weihern nie so recht erlaubt, aber wen hat's gekümmert?! Irgendwann dann (wer hat's entschieden?) wurde dieser Weiher im Herzen des Warndtwaldes meines Erachtens mit Absicht vernachlässigt. Der Niedergang war deutlich sichtbar, auch die helfenden Hände wurden verprellt. Es hätte sich heutzutage nur jemand an diese Zeit erinnern müssen, man hätte jemand fragen und sich viel Geld sparen können. Leider waren wieder einmal so genannte Experten am Werk. Es ist ein Trauerspiel.

Karl-Heinz Thom,

heute Frauenberg

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