Ein Talent startet durch

Saarbrücken. Endlich kann es losgehen, endlich steht ihr die (Schwimm-)Welt offen. Die 14-jährige Antonia Massone hat den Sprung in die Jugend-Nationalmannschaft geschafft, nachdem sie bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Magdeburg zwei Silber- und eine Goldmedaille gewonnen hatte. Da sie im Vorjahr leer ausgegangen war, war die Freude jetzt umso größer

Saarbrücken. Endlich kann es losgehen, endlich steht ihr die (Schwimm-)Welt offen. Die 14-jährige Antonia Massone hat den Sprung in die Jugend-Nationalmannschaft geschafft, nachdem sie bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Magdeburg zwei Silber- und eine Goldmedaille gewonnen hatte. Da sie im Vorjahr leer ausgegangen war, war die Freude jetzt umso größer. "Letztes Jahr wollte ich es erzwingen. Da war ich zu ehrgeizig. Aber ich bin sehr froh, dass es diesmal geklappt hat", freut sich die junge Saarbrückerin: "Wenn man nach Hause kommt und realisiert, was man erreicht hat, ist das schon ein tolles Gefühl."Über 400 Meter Freistil wurde sie Jahrgangsbeste, verpasste aber die Norm für die Jugend-Europameisterschaft in Antwerpen um 18 Hundertstel-Sekunden. "Da war ich schon sehr enttäuscht", erinnert sich die Schülerin. Doch diese Enttäuschung war ebenso schnell verflogen, denn ihre dennoch guten Leistungen waren ausschlaggebend für die Aufnahme in die Jugendnationalmannschaft. Konkret bedeutete das für sie den ersten internationalen Einsatz beim Europacup in Antalya. Und in der Türkei belegte Massone über die Fünf-Kilometer-Distanz im Freiwasser in 50:25 Minuten Platz fünf.

Ein ansprechendes Debüt und ein Fingerzeig für die Zukunft - auch auf den kürzeren Strecken. "Sie gehört in der offenen Klasse über die 400, die 800 und die 1500 Meter zu den besten Acht in Deutschland", lobt Landestrainer Hannes Vitense seine Athletin. Mit 14 Jahren schwimme die aufgeweckte Saarbrückerin schon jetzt mit den besten in Deutschland in einem Becken. "Wenn man weiß, dass man zu den Besten gehört, dann hat man so viel nicht falsch gemacht", findet Vitense und meint gelassen: "Sie wird ihr Ticket für die EM nächstes Jahr lösen."

Man spürt, dass sich Trainer und Athletin sehr gut verstehen. Er vermittelt ihr eine überzeugte Gelassenheit und traut ihr sehr viel zu. "Sie hat Talent und viel Freude daran, sich mit anderen zu messen. Außerdem bringt sie alles mit, was nötig ist, um weiter voran zu gehen", ist Vitense überzeugt. Selbstvertrauen und Ehrgeiz zeichnen Antonia Massone aus. Und: Sie kann mit Niederlagen umgehen. "Sie hakt Rückschläge schnell ab und lernt aus ihnen. Das macht die Großen aus", erklärt Vitense. Sie habe Durchhaltevermögen und halte an ihren Träumen fest. Ein Beispiel? "Als ich noch im Verein geschwommen bin, wollte ich unbedingt in den Kader", erzählt Antonia Massone. Sie musste mehr als nur ein Sichtungsschwimmen absolvieren, bevor es endlich so weit war. Aber sie hat es geschafft.

Heute heißt ihr Traum Olympia. "Irgendwann will ich da hin", sagt sie und strahlt. Das ist ihre Vision, und an die glaubt sie. "Das wird schwierig, aber nichts ist unmöglich", sagt sie. Dafür trainiert sie, ehrgeizig, selbstbewusst und mit viel Spaß an der Sache. "Schwimmen bedeutet mir schon sehr, sehr viel", betont Antonia Massone und wird dabei kurz ernst: "Ich glaube, ich bin schon süchtig nach Schwimmen."

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"Ich glaube, ich bin schon süchtig nach Schwimmen."

Antonia Massone, Toptalent des Saarländischen Schwimmbundes

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