Ein Strick-Projekt hilft Straßenkindern in Südost-Indien

Homburg. Ausgehend von einer Idee des Sozialdienstes des Diakoniezentrums Haus am Schlossberg, die Strickleidenschaft der Bewohnerinnen für einen guten Zweck zu nutzen, ließen sich sehr schnell sowohl Bewohnerinnen, Mitarbeiterinnen als auch ehrenamtliche Helferinnen, darunter auch eine Frau der Kirchengemeinde Höchen, für die Strickaktion gewinnen

 Dr. Wolfgang Metz, der Vorsitzende des Vereins Natpu, freute sich über die Unterstützung des Diakoniezentrums in Homburg für die Hilfe im südindischen Tamil Nadu. Foto: Haus am Schlossberg

Dr. Wolfgang Metz, der Vorsitzende des Vereins Natpu, freute sich über die Unterstützung des Diakoniezentrums in Homburg für die Hilfe im südindischen Tamil Nadu. Foto: Haus am Schlossberg

Homburg. Ausgehend von einer Idee des Sozialdienstes des Diakoniezentrums Haus am Schlossberg, die Strickleidenschaft der Bewohnerinnen für einen guten Zweck zu nutzen, ließen sich sehr schnell sowohl Bewohnerinnen, Mitarbeiterinnen als auch ehrenamtliche Helferinnen, darunter auch eine Frau der Kirchengemeinde Höchen, für die Strickaktion gewinnen. Der Erlös des Strickprojektes sollte dem Verein Natpu Indienhilfe, welcher sich für Straßenkinder in Südost-Indien einsetzt, zugute kommen.In Tamilisch, das ist die Sprache, die der überwiegende Teil der Bevölkerung dieser Region Indiens spricht, bedeutet Natpu Freundschaft. Der gemeinnützige Verein Natpu Indienhilfe wurde im Jahr 2010 gegründet und basiert auf dem Wunsch, Opfern der Tsunami-Katastrophe von 2004 zu helfen. So werden insbesondere Projekte im Bereich der Jugendarbeit, der Förderung von Kunst und Kultur und der Völkerverständigung gefördert.

Motiviert durch die Freude am Stricken und durch den Beitrag zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen entstanden bald viele warme Strümpfe in den verschiedensten Mustern und Farben für die kalte Jahreszeit. Die Socken wurden im Homburger Eine-Welt-Laden zum Verkauf angeboten. Ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen verkaufen hier Produkte, die allesamt aus fairem Handel stammen. Dieses kleine Stück Weltpolitik hat sich der Eine-Welt-Laden zur Aufgabe gemacht und so spendet der Träger des Ladens, der Verein "Miteinander-Füreinander" jährlich für soziale Projekte in Entwicklungsländern. Über dieses gemeinsame Ziel, anderen zu helfen, wurde schließlich die Idee geboren, die Socken, die sich großer Beliebtheit erfreuten, hier in den Vertrieb zu geben. Jetzt war Dr. Wolfgang Metz, der erste Vorsitzende des Vereins Natpu Indienhilfe, in Begleitung seiner Frau und Vereinsmitgliedern zu Gast im Haus am Schlossberg, um hier Verein und Projekt vorzustellen. Unter den Zuhörern befanden sich auch die fleißigen Strickerinnen, Mitarbeiterinnen des Eine-Welt-Ladens und Bewohner des Hauses. Nun überreichte die älteste Strickerin, Annelore Blinn (96 Jahre), Metz den Erlös von 475 Euro. Zum Andenken und die Zusammenarbeit aller Beteiligten wurden zusätzlich ein paar Wollsocken übergeben, die sich wohl bald als ein Gruß aus Homburg und zugleich als ein Symbol für Gemeinsamkeit und Interkulturalität auf den Weg nach Indien machen. red

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homburg.de

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