Ein stilsicherer Laienchor, der Hörenswertes leistet

Völklingen. Einen deutsch-französischen Projektchor zu gründen, lag im Grenzland zwischen Völklingen und Forbach auf der Hand. Dekanatskantor Andreas Mehs, hauptamtlicher Kirchenmusiker in St. Eligius in Völklingen, und Thierry Ferré, sein Pendant in Forbach, haben es wahr gemacht. Am Sonntag sang dieser grenzüberschreitende Chor in Völklingen Werke der Romantik und der Moderne

Völklingen. Einen deutsch-französischen Projektchor zu gründen, lag im Grenzland zwischen Völklingen und Forbach auf der Hand. Dekanatskantor Andreas Mehs, hauptamtlicher Kirchenmusiker in St. Eligius in Völklingen, und Thierry Ferré, sein Pendant in Forbach, haben es wahr gemacht. Am Sonntag sang dieser grenzüberschreitende Chor in Völklingen Werke der Romantik und der Moderne. Es erstaunt immer wieder, wie stilsicher Laienchöre verflixt schwere Werke zu interpretieren in der Lage sind, vorausgesetzt, sie werden, wie hier, von guten Chorleitern entsprechend dazu animiert und gebildet. Wichtig ist neben sauberster Intonation und stilgerechter Interpretation der musikalisch-dynamische Ausdruck: All das kam vorbildlich vom Projektchor. Besonders im anrührenden Psalm von Mendelssohn-Bartholdy "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser" beziehungsweise "Was betrübst du dich, meine Seele" konnten die Frauen und Männer des Projektchores ihre Stimmen in all ihrer Stärke und Schönheit, aber auch im zartesten Pianissimo gut zur Geltung bringen. Wunderbar klang auch das Gotteslob in Mozarts "Jubilate Deo", in Hermann Ophovens "Cantate Domino" und dem Chorsatz "Preis und Anbetung sei unserem Gott" von Joseph Rheinberger. Es gab viel Applaus von den gut 60 Zuhörern. Abgerundet wurde das Eligius-Kirchenkonzert mit freiem Eintritt von zwei längeren Orgelpassagen. Das lag hier auf der Hand, waren doch mit Mehs und Ferré zwei Meister des Orgelfachs vertreten. Vom ersten gab es wahrhaft Gigantisches aus der Feder von Johann Sebastian Bach, nämlich Präludium und Fuge h-Moll, während Ferré sich den romantischen, gleichwohl am Barock orientierten Harmonien einer c-Moll-Sonate von Felix Mendelssohn-Bartholdy widmete. Ein vielseitiges Konzert von großer Leuchtkraft endete schließlich mit dem Abendsegen. et

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