Ein Spiel mit vielen Helfern

Friedrichsthal. 2:0 für den Favoriten - die sportliche Überraschung blieb aus, dennoch war das Halbfinale im Saarlandpokal zwischen dem SC Friedrichsthal und dem 1. FC Saarbrücken für viele ein unvergesslicher Fußballabend. Schon am Dienstagvormittag gab es moralische Unterstützung für den Saarlandligisten vom Franzschacht

 Thomas Weyrich (links) und Lothar Federkeil waren für die Verkehrsregelung zuständig. Fotos: Patric Cordier

Thomas Weyrich (links) und Lothar Federkeil waren für die Verkehrsregelung zuständig. Fotos: Patric Cordier

Friedrichsthal. 2:0 für den Favoriten - die sportliche Überraschung blieb aus, dennoch war das Halbfinale im Saarlandpokal zwischen dem SC Friedrichsthal und dem 1. FC Saarbrücken für viele ein unvergesslicher Fußballabend.Schon am Dienstagvormittag gab es moralische Unterstützung für den Saarlandligisten vom Franzschacht. "Ich habe mit Magdeburg auch schon mal den FC Bayern aus dem DFB-Pokal geworfen", machte SCF-Abwehrchef Sören Holz seinen Kollegen per Telefon Mut. Der Ex-Profi war beruflich in München und verpasste so seinen letzten großen Auftritt vor saarländischem Publikum: "Nach der Saison ziehe ich wegen des Berufs nach Bayern, da wäre es schön gewesen, noch mal vor großer Kulisse zu spielen."

Die Partie elektrisierte seit Tagen die gesamte Stadt, vor allem das Wiedersehen mit dem früheren Friedrichsthaler Trainer und heutigen FCS-Sportdirektor Dieter Ferner. "Dieter ist immer noch ein enger Freund des SC Friedrichsthal", sagte Dieter Abati, Teammanager, Platzwart und Mädchen für Alles bei den Grün-Weißen, "wir sind sehr froh, ihn in einem Pflichtspiel hier begrüßen zu können." Und auch Ferner freute sich über die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: "Sag mal, gibt es noch die leckeren Mett-Brötchen im Clubheim?"

Die gab es nicht. Dafür sorgten aber 50 ehrenamtliche Helfer mit Getränken und Rostwürstchen für das leibliche Wohl der weit über 2500 Zuschauer. "Ich weiß gar nicht wie viele Bierflaschen ich heute aufgemacht habe", erzählte Willi John. Über 100 Kisten sollen es am Ende gewesen sein, von den zahllosen Würsten blieben nach dem Spiel gerade einmal sechs Rote übrig. "Die Helfer haben alles Menschenmögliche getan. Ihnen kann ich nicht genug danken. Auch den Freunden von der Feuerwehr und dem Roten Kreuz", war SCF-Fußball-Abteilungsleiter Roman Kühn von der Leistung seines Helferteams noch mehr begeistert, als vom couragierten Auftritt der Fußballmannschaft, "ein Dank auch an die Besucher. Die waren sehr diszipliniert. Es gab kein Murren, auch wenn es mal etwas länger gedauert hat."

Gleiches gab es von den An- und Abfahrtswegen zu vermelden. "Die Leute sind total entspannt, da meckert keiner", erklärte Lothar Federkeil, der für die Verkehrsregelung vor dem Stadion mit zuständig war. Sein Kollege Thomas Weyrich ergänzte: "Die meisten Autofahrer sind einsichtig. Wenn wir ihnen sagen, dass sie hier nicht parken können, fahren sie weiter." Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Drittligist Saarbrücken gewann durch Tore von Christoph Buchner und Manuel Stiefler. Michael Graul vergab die beste Chance des SC Friedrichsthal, dessen Torwart Markus Becker zum besten Spieler auf dem Feld avancierte. So nutzte es nichts, dass wie Dirk Lehberger berichtete "die Friedrichthaler Elfmeterschießen trainiert haben."

 Willi John

Willi John

 Dieter Abati

Dieter Abati

Frank Hever, der aus St. Ingbert angefahren kam, traf mit seiner Bilanz den Nagel auf den Kopf: "Die Rostwürste waren besser als das Spiel. Darum hab ich gleich zweimal zugeschlagen."

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