Ein Sextett für die Titelkämpfe

Kleinblittersdorf. Kraft und Geschicklichkeit sind normalerweise die wichtigsten Faktoren, auf die es beim Kanu-Slalom ankommt. Bei den offenen Saarlandmeisterschaften am Saar-Wehr zwischen Kleinblittersdorf und Großblittersdorf hatten die etwa 85 Teilnehmer zusätzlich mit dem niedrigen Pegelstand der Saar zu kämpfen

 Am Wehr zwischen Kleinblittersdorf und Großblittersdorf hatten die 85 Teilnehmer an den Titelkämpfen im Kanu-Slalom mit dem niedrigen Pegelstand der Saar zu kämpfen. Foto: Oliver Dietze

Am Wehr zwischen Kleinblittersdorf und Großblittersdorf hatten die 85 Teilnehmer an den Titelkämpfen im Kanu-Slalom mit dem niedrigen Pegelstand der Saar zu kämpfen. Foto: Oliver Dietze

Kleinblittersdorf. Kraft und Geschicklichkeit sind normalerweise die wichtigsten Faktoren, auf die es beim Kanu-Slalom ankommt. Bei den offenen Saarlandmeisterschaften am Saar-Wehr zwischen Kleinblittersdorf und Großblittersdorf hatten die etwa 85 Teilnehmer zusätzlich mit dem niedrigen Pegelstand der Saar zu kämpfen. "Eigentlich hatten wir damit gerechnet, dass der Wasserstand im Mai höher ist. So war es das erste Mal seit Beginn der Saarlandmeisterschaft nicht möglich, beim Start das Wehr herunter zu fahren. Das hätte Schäden an den Booten zur Folge gehabt", bedauert der Landestrainer für Kanu-Slalom, Jörg Blees.

Landestrainer zufrieden

Vor 20 Jahren fanden die Titelkämpfe erstmals statt. Seitdem kämpfen Kanuten aller Altersklassen um die Titel. Etwa ein Drittel der Teilnehmer waren Frauen. Im Kajak-Einer der weiblichen Jugend gewann Sophie Adler vom VfK Saarbrücken die Saarlandmeisterschaft und sicherte sich gleichzeitig das Ticket für die deutsche Meisterschaft im Kanu-Slalom der Jugend am letzten Juni-Wochenende in Hohenlimburg bei Hagen. Bei der männlichen Jugend konnte sich Daniel Rothgerber, ebenfalls vom VfK Saarbrücken, den Titel im Kajak-Einzel sichern. Trotz drei Berührungen und damit verbundenen sechs Strafsekunden gewann er vor seinem Vereinskollegen Daniel Dietzsch. "Die wollen natürlich alle gewinnen und riskieren dementsprechend viel. Wenn man diese enge Linie fährt, nimmt man auch mal zwei Strafsekunden in Kauf", erklärt Landestrainer Blees zu Rothgerbers Fahrt.

Neben Sophie Adler, Daniel Rothgerber und Daniel Dietzsch qualifizierte sich der Drittplatzierte im Kajak-Einer, Jan-Lukas Hamm-Riff, für die deutsche Meisterschaft. Im Kanadier-Einer war Kevin Murzyn in der männlichen Jugend erfolgreich. Zusätzlich zur Teilnahme an den Titelkämpfen in Hohenlimburg sicherte sich der Saarbrücker Murzyn mit Daniel Rothgerber den Saarlandmeister-Titel im Kanadier Zweier.

Das Sextett der für die nationalen Titelkämpfe qualifizierten Jugendlichen komplettiert Olaf Götting. Mit einem halben Dutzend motivierter Nachwuchsfahrer will der Verband in Hohenlimburg nun für Aufsehen sorgen.

Mitgliederzuwachs

Insgesamt ist Jörg Blees mit der Organisation der Veranstaltung zufrieden. "Wir haben das erste Mal seit 2007 wieder diese Meisterschaft organisiert. Natürlich hoffen wir, dass in den nächsten Jahren noch mehr Teilnehmer hinzukommen", sagt der Landestrainer und ergänzt: "Wir müssen uns bei etwa 30 ehrenamtlichen Helfern bedanken."

Die Situation im saarländischen Kanusport bewertet Blees positiv: "Der Saarbrücker Kanuverein hat als Einsparten-Verein fast 450 Mitglieder, und insgesamt gibt es einen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Auch wenn man dies zum Teil auf die wachsende Popularität des Drachenbootrennens zurückführen kann."

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