Ein Schutz für die Geschichte

Püttlingen. Sandsteinmauern einer unbewohnten Burg sind nicht gerade pflegeleicht. Gut 750 Jahre seit ihrer ersten schriftlichen Erwähnung hat die Köllerbacher Burganlage Bucherbach "auf dem Buckel". Mit den Jahrhunderten wechselten die Burgmänner und -frauen, veränderte sich das Aussehen der Anlage

 Die Mauern der Burg Bucherbach werden saniert, von links: Rainer Stein und Gerhard Krier Foto: Jenal

Die Mauern der Burg Bucherbach werden saniert, von links: Rainer Stein und Gerhard Krier Foto: Jenal

Püttlingen. Sandsteinmauern einer unbewohnten Burg sind nicht gerade pflegeleicht. Gut 750 Jahre seit ihrer ersten schriftlichen Erwähnung hat die Köllerbacher Burganlage Bucherbach "auf dem Buckel". Mit den Jahrhunderten wechselten die Burgmänner und -frauen, veränderte sich das Aussehen der Anlage. "Erst nach 1740, als Fürst Wilhelm Heinrich von Saarbrücken die Burg zum Abbruch freigab, zerfiel die Ruine beträchtlich", schreiben die Chronisten Norbert Scherer und Paul Sperling. Heutige Zeitgenossen kennen Burg Bucherbach als rustikales Gemäuer. Ein Blickfang, der sich bestens für Feste aller Art, für Hochzeitsbilder und ähnliche Anlässe nutzen lässt. In den Jahren 1982 bis 1984 wurde die Burgruine zum letzten Mal umfangreich saniert. Die Bauleitung lag damals in Händen von Gerhard Krier. "Es war praktisch meine erste größere Aufgabe in der Stadt", sagt Krier, für den sich jetzt der Kreis schließt, indem er als Baufachmann noch einmal die Sanierungsarbeiten koordiniert. Die "weltweite Konjunkturkrise" bringt der Stadt Püttlingen die Möglichkeit, dringend erforderliche Erhaltungsmaßnahmen am Burg-Gemäuer umzusetzen. "Die Arbeiten dienen der Substanzsicherung", sagt Rainer Stein, Leiter der technischen Dienste der Stadt Püttlingen. Dafür werden aus den Konjunkturpaketen des Bundes und des Landes 220 000 Euro eingesetzt, wobei zehn Prozent der Summe von der Stadt Püttlingen getragen werden muss. Eine Bausanierungsfirma aus Eppelborn arbeitet derzeit mit Hochdruck daran, West- und Nordturm, die hohe Wehrmauer sowie die Mauer der Zehntscheune von Gestrüpp zu befreien. Die Arbeiten am empfindlichen Sandstein sollten vor dem Winter beendet sein. Geschädigte Fugen werden freigekratzt, mit Quarzpudermehl sandgestrahlt und nach den Vorgaben der Denkmalschutzbehörde verfugt und gegen Feuchtigkeit versiegelt.

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