Ein schmerzhafter 4:0-Sieg

Gresaubach. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff im Gresaubacher Schottenstadion. Adrian Trotzdenko, Torhüter des Fußball-Saarlandligisten VfB Dillingen, sprintet über den halben Platz und springt seinem Trainer Ralf König in Höhe des Mittelkreises auf den Rücken. Der stutzt kurz, dann schleppt der Trainer seinen Schlussmann huckepack bis vor die Kabinen

 Autsch! Der Dillinger Christian Schönberger (vorne) wird von den Gresaubachern Pascal Becker (links) und Fabian Blass im Luftkampf abgemeldet. Foto: rup

Autsch! Der Dillinger Christian Schönberger (vorne) wird von den Gresaubachern Pascal Becker (links) und Fabian Blass im Luftkampf abgemeldet. Foto: rup

Gresaubach. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff im Gresaubacher Schottenstadion. Adrian Trotzdenko, Torhüter des Fußball-Saarlandligisten VfB Dillingen, sprintet über den halben Platz und springt seinem Trainer Ralf König in Höhe des Mittelkreises auf den Rücken. Der stutzt kurz, dann schleppt der Trainer seinen Schlussmann huckepack bis vor die Kabinen. "Ich hatte ihm versprochen, dass ich ihn persönlich vom Platz trage, wenn wir zu Null spielen", erklärt König lachend. "Jetzt tut mir ein wenig das Kreuz weh." Ein 4:0-Sieg kann auch schmerzhaft sein. Doch König war trotz des Schwertransports bester Laune. Das lag vor allem daran, weil seine Mannschaft zuvor 90 Minuten auf dem Platz eine gute Leistung gezeigt hatte. Dillingen gelang damit eindrucksvoll die Revanche für die 2:6-Pleite aus dem Hinspiel. "Wir haben alle das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, und haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen", sagte König stolz. König hatte in Gresaubach sowohl seinen besten Torschützen Juri Dil (13 Saisontore) als auch Ex-Profi Jens Gerlach auf der Bank schmoren lassen. "Juri war mit Knieproblemen leicht angeschlagen. Und Jens konnte in letzter Zeit nicht so viel trainieren", begründete König die Maßnahme. Auch ohne die beiden Leistungsträger in der Startelf begann der VfB aber konzentriert und engagiert. In der 16. Minute gingen die Gäste durch ein Traumtor von Daniel Meyer in Führung. Michael Towarek hatte einen Freistoß in Höhe der Mittellinie lang in Richtung Strafraum geschlagen. In Höhe des Sechzehners nahm Meyer das Leder volley und donnerte es zum 1:0 in den rechten Winkel. Der SCG war im ersten Spielabschnitt nur bei Standards gefährlich. So hatte Robert Symala in der 41. Minute bei einem Freistoß, der an die Oberkante der Latte ging, Pech. Es war aber auch die einzige wirkliche Chance der Gastgeber, die zuletzt zwei Siege in Folge (unter anderem gegen Tabellenführer 1. FC Saarbrücken II) gefeiert hatten. In der zweiten Hälfte machte Dillingen schnell den Sack zu. In der 49. Minute brachte Michael Towarek eine Ecke herein und Björn Planta drückte das Leder am langen Pfosten zum 2:0 über die Linie. Kurz danach erhöhte Christian Schönberger mit einem 16-Meter-Schuss, der flach im rechten Eck einschlug, auf 3:0 für den VfB. Für den Treffer zum Endstand sorgte der Ex-Gresaubacher Marc Bellmann, der in der 65. Minute nach einem Angriff über rechts nur noch einschieben musste. "Nachdem wir in den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt haben, dachten einige unterschwellig wohl, es läuft von alleine. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben nicht ins Spiel gefunden", analysierte Gresaubachs Trainer Jörg Marcinkowski die Niederlage. "Ich hatte ihm versprochen, dass ich ihn persönlich vom Platz trage, wenn wir zu Null spielen."Dillingens Trainer Ralf König

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