"Ein Rädchen hat ins andere gegriffen"

Saarbrücken. "Das geht noch viel lauter, Jungs! Noch mal. Das muss man bis Homburg hören", schreit Jan Tjaden. Auf der dunklen Tribüne des FC-Sportfelds sitzen die Spieler des 1. FC Saarbrücken II und geben ihrem Torwart nach Leibeskräften Antwort. Bereits nach dem Spiel hatte Tjaden die "Humba" angestimmt - und dabei auch die Spieler der Ersten zum Hinsetzen animiert

Saarbrücken. "Das geht noch viel lauter, Jungs! Noch mal. Das muss man bis Homburg hören", schreit Jan Tjaden. Auf der dunklen Tribüne des FC-Sportfelds sitzen die Spieler des 1. FC Saarbrücken II und geben ihrem Torwart nach Leibeskräften Antwort. Bereits nach dem Spiel hatte Tjaden die "Humba" angestimmt - und dabei auch die Spieler der Ersten zum Hinsetzen animiert.Vor 430 Zuschauern machte der FCS II am Donnerstagabend sein Meisterstück. Durch das 3:0 gegen den FC Riegelsberg waren die Saarbrücker nicht mehr vom zweitplatzierten Röchling Völklingen einzuholen. Und als Schiedsrichter Willi Bauer die Partie auf dem Kunstrasenplatz des FC-Sportfelds um 20.46 Uhr beendete, brachen alle Dämme. Trainer und Betreuer wurden mit Bier nass gemacht, Berthold Müller, Vizepräsident des Saarländischen Fußball-Verbandes, überreichte zu den Klängen von "We are the champions" den Meisterteller. "Geil, ich hätte nicht gedacht, dass wir so dominieren. Das ist mein größter Erfolg", jubelte Salvatore Lirangi. Der Torjäger, der bis zum vergangenen Jahr in der Kreisliga für Stella Sud Saarlouis kickte, hatte gegen Riegelsberg das 1:0 (19. Minute) und das 3:0 (25.) geschossen. "Es hat sich gelohnt, den Sprung von meinem Heimatverein zum FCS zu wagen", meinte "Salva" und bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Für das 2:0 hatte Sebastian Piotrowski gesorgt (23.). "Zum Glück ist morgen Kollegiumsausflug", sagte Schüler Piotrowski und freute sich schon auf den späteren Ausflug in eine Saarbrücker Disco.Trainer Andreas Fellhauer sah mit einem riesigen Weizenbierglas in der Hand so richtig nach Feiern aus. "Ich bin aber trotz der 3:0-Führung erst so ab der 83. Minute ruhiger geworden", verriet er. Da hatte Betreuer Uwe Wilhelm längst die blauen Meister-T-Shirts ausgepackt. Und "Felle" resümierte mit einem zufriedenen Lächeln: "Ich bin riesig stolz auf die Jungs. Ein Rädchen hat ins andere gegriffen, auch das Team um das Team hat tolle Arbeit geleistet. Die Mannschaft hat alles gut umgesetzt, ist im Training immer einen Schritt mehr als einen zu wenig gegangen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort