Ein Prosit auf 2012 mit Eiweiler Bier
Saarbrücken/Köllertal
Saarbrücken/Köllertal. Der erste Weg des Heusweiler Bürgermeisters Thomas Redelberger und seiner Frau Desirée beim Neujahrsempfang der Ministerpräsidentin? Aus lokaler Verbundenheit natürlich zum Stand der Grosswald-Brauerei und deren Seniorchef Alexander Kleber, wohin rasch weitere Köllertaler Gäste stießen, um sich nach erster Grüppchenbildung in die riesige "Multifunktionssporthalle" (was für ein komischer Name für so einen wunderbaren Bau, fanden viele) an der Saarbrücker Sportschule zu verteilen.1200 Leute aus dem ganzen Land kamen am Mittwochabend zu dem gesellschaftlichen Ereignis, und die Privatbrauerei trug mit ihrem Fassbier wieder zum Gelingen bei. Nach Wünschen für 2012 gefragt, musste Kleber nicht lange nachdenken: einen Sommer, der nicht verregnet ist und den Leuten Bierdurst macht. Und wenn Redelberger sich was aussuchen dürfte fürs neue Jahr? "Keine Facebook-Party mehr in der Gemeinde, bitte!"
Zumindest "gefühlt" waren auffallend viele Köllertaler unter den geladenen Gästen, vor allem Püttlinger und Köllerbacher. Das begann natürlich schon bei der Gastgeberin Annegret Kramp-Karrenbauer, ihrem persönlichen Referenten Mark Reck, dem Präsidenten des Landessportverbandes Gerd Meyer, dem Vorsitzenden der Köllerbacher Ringer, Hilmar Rehlinger und dem Landespolizeidirektor Norbert Rupp. Der führte mit Peter Meyer (Leiter der Kommunikation beim SR) eine interessante Kurzdiskussion um die Sinnhaftigkeit guter Vorsätze. Beide Führungskräfte stellten fest, dass sie seit 20 und 30 (Rupp) Jahren an Silvester gar keine Vorsätze mehr fassen. Doch während Rupp damit dem Vernehmen nach glänzend fährt, könnte Meyer sich vorstellen, dass es anders noch besser gehen könnte.
Besonders viele Fragen zu Straßen und Bauprojekten musste der Püttlinger Klaus Kosok beantworten. Er repräsentierte nämlich den Landesbetrieb für Straßenbau. Kosok ist fast rund um die Uhr erreichbar und entsprechend gefordert. Sein Wunsch für 2012: mehr behördenübergreifendes Miteinander im Straßenbauwesen.
Den Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Saarland mit seinen 8000 Mitgliedern vertrat Vorsitzender Axel Riedschy aus Heusweiler, den Landesparlamentarismus der Riegelsberger CDU-Abgeordnete Bernd Wegner, die Saarbahn Vorstand Norbert Reuter (Heusweiler) und die Architektenkammer des Saarlandes deren Köllerbacher Vize-Präsident Willi Latz. Ein schönes Beispiel für die Kleinteiligkeit des Bundeslandes: Seine Nichte Beatrice Latz gab auf der Bühne eine starke Vorstellung als Pianistin bei der Landes-Schüler-Bigband "Jazz-Train".
Einen unverzichtbaren Beitrag zum Gelingen des Festes leisteten wieder die saarländischen Landfrauen, unter ihnen auch zahlreiche aus Obersalbach-Kurhof. Christel Altmeyer, Renate Tesche und ihre fast 80 Mitstreiterinnen produzierten und verteilten sage und schreibe 6000 Häppchen und Teilchen. Während die Ministerpräsidentin in ihrer Ansprache dem Sparen huldigte und auf ihre Weise Recht gehabt haben mag, verlockten die Frauen zu Konsumfreude: "Wer nicht noch ein Schnittchen nimmt, kriegt nachher keine Pralinen."
