Ein Phänomen namens "Harlem Shake"

St. Wendel. Noch vor einiger Zeit haben sich alle zu "Gangnam-Style" bewegt, jetzt ist der "Harlem Shake" angesagt. Zu den Elektro-Klängen des US-DJs Harry Rodrigues, besser bekannt als Baauer, zappeln sich weltweit Tausende durch selbst gedrehte Videos. Auch Mitglieder des Hauses der Jugend in St

St. Wendel. Noch vor einiger Zeit haben sich alle zu "Gangnam-Style" bewegt, jetzt ist der "Harlem Shake" angesagt. Zu den Elektro-Klängen des US-DJs Harry Rodrigues, besser bekannt als Baauer, zappeln sich weltweit Tausende durch selbst gedrehte Videos. Auch Mitglieder des Hauses der Jugend in St. Wendel haben sich von diesem Internetphänomen anstecken lassen und tanzten zu den Rhythmen des Harlem Shake.Es ist Abend, 18 Uhr: Die Tür zum Haus der Jugend öffnet sich, Gekicher und Musik sind zu hören. Jugendliche stehen in kleinen Gruppen zusammen und diskutieren: "Sollen wir da wirklich mitmachen? Das ist doch eigentlich peinlich." Im großen Aufenthaltsraum wird eine Kamera aufgestellt. Das Zimmer wird kurzerhand zum Set des Videodrehs umfunktioniert. Der 17-jährige Emrah Khalil steht den Tanzbewegungen des "Harlem Shake" skeptisch gegenüber. Mit der Aussage "das ist nicht tanzen, sondern einfach nur zappeln wie ein Fisch", entfesselt er eine hitzige Unterhaltung. "Also ich habe damit kein Problem und mache direkt mit. Das ist doch eine lustige Sache", erwidert David Linnenschmidt, 21 Jahre alt.

Jugendleiter Uwe Kunz versucht noch einmal, die Masse zu motivieren. Mit Erfolg. 17 kostümierte Jugendliche stehen nun vor der Kamera und warten auf ihren Einsatz. Von der Horrormaske bis hin zum Kuhkostüm reichen die ungewöhnlichen Tanz-Outfits. Musik ertönt, der Dreh beginnt. Was mit einem leichten Zucken der Schultern beginnt, endet im wilden Abzappeln und völligem Chaos. Selbst Emrah, bei dem sich ein breites Grinsen im Gesicht breit gemacht hat, muss jetzt vor seinen Freunden zugeben: "Hat ja doch Spaß gemacht." Das Ziel des "Harlem Shake" ist erreicht - alle rasten aus und haben Spaß.

Hintergrund

Ihren Ursprung hat die Tanzrichtung in den 80er Jahren im New Yorker Stadtviertel Harlem. Das Lied "Harlem Shake" ist nicht neu. Veröffentlicht wurde die Single im Mai 2012, aber erst Anfang dieses Jahres erlangte die basslastige Elektro-Musik internationale Aufmerksamkeit. Rund einen Monat nachdem der Internetkomiker Filthy Frank das erste Harlem-Shake-Video auf der Videoplattform Youtube im Internet hochgeladen hat, überfluten zahlreiche Parodien und Nachahmer-Videos das Netz. Der "Harlem Shake" ist eine meist 30-sekündige Performance. Die erste Einstellung zeigt eine Gruppe Menschen in einer alltäglichen Situation. In den ersten 15 Sekunden startet einer der Gruppe, der meist durch ein besonderes Kostüm gekennzeichnet ist, den Tanz. Danach zappeln alle wild drauf los und rasten aus. mcp

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