"Ein Ort ohne Schule ist ein toter Ort"

Bliesransbach. "Für mich ist es immer noch kaum zu glauben, dass unsere Schule zumacht. Am liebsten würde ich nächstes Jahr die Wiedereröffnung feiern", sagte Ortsvorsteher Günter Lang während des letzten Grundschulfestes in Bliesransbach am Wochenende. Im Jahr 1704 gingen die ersten Schüler in Bliesransbach in die Grundschule

Bliesransbach. "Für mich ist es immer noch kaum zu glauben, dass unsere Schule zumacht. Am liebsten würde ich nächstes Jahr die Wiedereröffnung feiern", sagte Ortsvorsteher Günter Lang während des letzten Grundschulfestes in Bliesransbach am Wochenende. Im Jahr 1704 gingen die ersten Schüler in Bliesransbach in die Grundschule. 304 Jahre später schließt die Grundschule nach diesem Schuljahr für immer. Ab dem kommenden Jahr gehen die Bliesransbacher Kinder in die Grundschule nach Kleinblittersdorf. "Ein Ort ohne Schule ist ein toter Ort. Ich hoffe, dass wir irgendwann wieder eine Grundschule bekommen", sagte Hans-Dieter Bender, ein waschechter Bliesransbacher und ehemaliger Grundschüler in seinem Ort. Viele ehemalige Schüler kamen zum "Grundschulzufest" und feierten mit den aktuellen Schülern und Lehrern das letzte Mal in ihrer Schule. Essen vom Grill gab es kostenlos und Getränke für 50 Cent. "Wir wollen keinen Gewinn mit dem Fest erzielen. Wir wollen zum Abschluss nur feiern", sagte Anneliese Kempf, die Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule, der zum 30. Juni aufgelöst wird. Ein großes Kapitel der Dorfgeschichte ging am Samstag in Bliesransbach zu Ende. Was mit dem großen leer stehenden Gebäude in Zukunft passiert, ist noch nicht klar. "Wir wissen noch nicht, ob wir das Gebäude verkaufen oder nicht. Sollten wir das Gebäude behalten, brauchen wir ein ordentliches Konzept für die Zukunft. Bis dahin verursacht das leer stehende Gebäude aber überschaubare Kosten", erklärt Bürgermeister Stephan Strichertz während des letzten Schulfestes in Bliesransbach. leh

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