Ein Nikolausmarkt mit kleinen Veränderungen

Homburg · In seinem 40. Jahr zeigte sich der Nikolausmarkt bescheidener, ohne dabei seinen Charme einzubüßen. Der Rathaus-Adventskalender wurde ebensowenig vermisst wie das tägliche Erscheinen des Nikolauses.

 Auf den Schultern von Mama Sabrina Kreutzer erkundete Erik am Schlusswochenende den 40. Homburger Nikolausmarkt. Foto: Thorsten Wolf

Auf den Schultern von Mama Sabrina Kreutzer erkundete Erik am Schlusswochenende den 40. Homburger Nikolausmarkt. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Der 40. Homburger Nikolausmarkt hat gestern seine Pforten geschlossen. Zehn Tage lang drehte sich auf dem historischen Homburger Marktplatz alles um die Vorweihnachtszeit. Die Jubiläumsausgabe präsentiert sich dabei durchaus runderneuert. So manches, was mit den Jahren zum festen Bestandteil des Marktes geworden war, gehört nun der Vergangenheit an.

Anderes kam hin zu. Wieder anderes wurde neu arrangiert. So zum Beispiel die Hütten des Nikolausmarktes an sich. Waren früher Angebote für Essen und Trinken konsequent von Einkaufsständen getrennt, konnten die Besucher diesmal von Stand zu Stand zwischen beiden Varianten wechseln.

So galt für den gesamten 40. Homburger Nikolausmarkt zum Jubiläum der Grundsatz: Evolution, keine Revolution. Wobei kleine Veränderungen fast schon eben einen revolutionären Charakter hatten. So erschien der Nikolaus nicht mehr an jedem der zehn Tage auf dem Markt, sondern nur noch am Eröffnungs-Freitag, am ersten Sonntag, am Nikolaustag und gestern zum Finale. Vorbei sind auch die Zeiten des großen Adventskalenders rund um die Eingangstür des alten Rathauses. Stattdessen gab es ein neues Eingangstor zum Markt schon in Höhe der Kreuzung Talstraße/Fußgängerzone Eisenbahnstraße. Und noch eine Neuerung fiel den Besuchern ins Auge: ein überdimensionaler, aufblasbarer Nikolaus im Zugangsbereich des Marktes aus Richtung Eisenbahnstraße.

Gerade der sorgte für durchaus geteilte Meinungen bei den Gästen: "Das geht gar nicht, viel zu amerikanisch. Und er passt gar nicht zu den schönen Krippe nebenan" ließ ein älterer Gast angesichts des roten Riesen unüberhörbar verlauten. Doch gerade bei den kleinen Gästen kam der XXL-Nikolaus prächtig an. So bei Erik Kreutzer, der mit seiner Mama Sabrina am Samstag auf dem Markt unterwegs war. "Wir sind jedes Jahr hier auf dem Nikolausmarkt", erzählte die gebürtige Limbacherin, die heute in Münchwies wohnt, aber immer noch in einer Homburger Apotheke arbeitet. "Mein Sohn findet den großen Nikolaus ganz toll."

Gefragt, ob sie von den Änderungen der 40. Auflage des Homburger Vorweihnachtsspektakels etwas mitbekommen habe, gestand Sabrina Kreutzer: "Eigentlich nicht. Meine Söhne haben hauptsächlich das Kettenkarussell ausgiebig genutzt. Wir haben Süßigkeiten gegessen und zur Musik getanzt." Für die Musik war in dieser Stunde des Samstags gerade das Blasorchester Jägersburg verantwortlich. Doch ob ihr nicht aufgefallen sei, dass der große Adventskalender nicht mehr da sei? Sabrina Kreutzer stutzte. "Eigentlich nicht. Aber ich finde es besser so."

Mit diesen und anderen Hinweisen aus dem Kreis der Gäste, der Marktbeschicker und der Bühnenakteure werden die Verantwortlichen der Homburger Kulturgesellschaft, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Homburg den Nikolausmarkt ausrichten, nun prüfen, ob die etwas veränderte Veranstaltung ein Erfolg war - und wohin die Reise bei der 41. Auflage im kommenden Jahr gehen wird.

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