Ein neuer Lebensraum entsteht

Pachten. Ein Kleinbagger steht im Uferschlamm des Ökosees bei Pachten und zieht Sand ins Wasser. Nach und nach entsteht eine bis zu zwölf Meter breite Flachwasserzone, die zwischen 0,5 und 1,5 Meter tief ist. "Das wird jetzt ein Randstreifen am Nordufer entlang", sagt der Vorsitzende der Nabu-Ortsgruppe Saarlouis: "Ich schätze, so vierzig Meter lang

 Mittels eines Kleinbaggers schafft der Nabu eine Flachwasserzone als neuen Lebensraum am Nordufer des Ökosees in Pachten. Foto: Johannes A. Bodwing

Mittels eines Kleinbaggers schafft der Nabu eine Flachwasserzone als neuen Lebensraum am Nordufer des Ökosees in Pachten. Foto: Johannes A. Bodwing

Pachten. Ein Kleinbagger steht im Uferschlamm des Ökosees bei Pachten und zieht Sand ins Wasser. Nach und nach entsteht eine bis zu zwölf Meter breite Flachwasserzone, die zwischen 0,5 und 1,5 Meter tief ist. "Das wird jetzt ein Randstreifen am Nordufer entlang", sagt der Vorsitzende der Nabu-Ortsgruppe Saarlouis: "Ich schätze, so vierzig Meter lang." In dessen Schutz können Amphibien und Fische laichen, Jungfische ihren Fressfeinden besser entgehen und Libellen ihre Eier legen. Dafür werden Bäume am Uferrand gefällt, die vor Jahren angepflanzt wurden. "Erlen, die kaum noch Licht durchlassen", erklärt Leyhe. Deshalb wachse am Boden nicht viel, und das reduziere die Vielfalt an Tieren. "Wenn die Flachwasserzone fertig ist, steht in etwa zwei bis drei Jahren Schilf da. Wie drüben auf der ehemaligen Insel."Das schaffe einen sonnenexponierten neuen Lebensraum, von dem viel mehr Tierarten profitierten. Darunter auch Schildkröten und Ringelnattern. Die neue Uferstrecke wurde in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro für das EU-Vogelschutzgebiet ausgewählt. Mit dabei waren das Ministerium für Umwelt, das Landesamt für Umweltschutz und der Eigner der Fläche, das Wasser- und Schifffahrtsamt. Die letzte Regierung habe jegliche Bereitstellung von Mitteln für solche ökologische Verbesserungsmaßnahmen gestoppt, sagt Leyhe. Deshalb sei es begrüßenswert, dass die Hafenbetriebe Saarland GmbH dem Nabu eine großzügige Spende haben zukommen lassen, zweckgebunden für wasserbaulich-ökologische Maßnahmen.

Die Einrichtung der neuen Flachwasserzone soll voraussichtlich Mitte dieser Woche abgeschlossen sein.

Über Jahre ist der See zu einem ökologischen Refugium geworden. Seine Bedeutung für Naherholung und als Tor der Ilek-Region "Saar-Prims-Bogen" sprach Bürgermeister Franz-Josef Berg an. Das Gewässer ist aber auch eine Art Hochwasserschutz für den Dillinger Stadtteil Pachten. Denn sein Wasserspiegel liegt etwa 45 Zentimeter tiefer als derjenige der Saar. Über einen eigenen Abfluss wird überschüssiges Wasser aus dem Ökosee parallel zur Saar bis unterhalb der Rehlinger Schleuse geleitet.

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