Ein Neubau fürs Jobcenter?

Sulzbach. Am östlichen Ortseingang von Sulzbach sollen nach den Wünschen der Stadtverwaltung bald Millionen investiert werden, denn das Sulzbacher Jobcenter soll, aller Wahrscheinlichkeit nach, ein neues Zuhause bekommen. "Knapp 3,5 Millionen wollen wir investieren

 Diese Fassadenstudie der LEG zeigt eine der geplanten Möglichkeiten, wie das neue Jobcenter in der Sulzbachtalstraße aussehen könnte. Grafik: Heribert Wies/LEG

Diese Fassadenstudie der LEG zeigt eine der geplanten Möglichkeiten, wie das neue Jobcenter in der Sulzbachtalstraße aussehen könnte. Grafik: Heribert Wies/LEG

Sulzbach. Am östlichen Ortseingang von Sulzbach sollen nach den Wünschen der Stadtverwaltung bald Millionen investiert werden, denn das Sulzbacher Jobcenter soll, aller Wahrscheinlichkeit nach, ein neues Zuhause bekommen. "Knapp 3,5 Millionen wollen wir investieren. Das Projekt ist auf einem guten Weg, muss allerdings noch von den Aufsichtsgremien genehmigt werden", erklärt Reinhold Jäger, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Saar, die das neue Gebäude bauen und die Kosten hierfür tragen wird.Eines der entscheidenden Gremien ist der Stadtrat in Sulzbach, der heute Abend um 17 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses zusammenkommen wird. Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam ist hier jedoch zuversichtlich und spricht von einem neuen "Meilenstein" für die Stadtentwicklung: "Bei dem Neubau handelt es sich um eine richtungsweisende Investition, die auch zu einer Aufwertung der Innenstadt führt. Der Bürger soll sehen, da passiert was." Zum einen sei es ein wichtiger Punkt, das Jobcenter und seine Mitarbeiter langfristig in der Stadt zu halten, zum anderen hofft der Bürgermeister darauf, dass der Neubau weitere private Folgeinvestitionen nach sich zieht.

Neben dem Winkelbau, der in der Sulzbachtalstraße gegenüber der Einmündung Schnappacher Weg entstehen soll, werden noch zwei Parkplätze der Umgebung saniert, diesmal jedoch mit dem Geld der Stadt. Einer direkt angrenzend zum geplanten Bau an der Ecke Am Grubenpfad/Sulzbachtalstraße. Hier möchte die Stadtverwaltung ein einheitliches Bild zum Areal des neuen Jobcenters schaffen. Der zweite Parkplatz ist gegenüber der Feuerwehr im Schnappacher Weg zu finden. Dieser soll, nach dem Willen des Verwaltungschefs, morgens den Mitarbeitern des Jobcenters zur Verfügung stehen, und abends von der Allgemeinheit genutzt werden können, beispielsweise für Feierlichkeiten der Feuerwehr. Die Kosten für die Sanierung der Parkplätze sollen dabei vom Grundstücksverkauf an die LEG getragen werden. "Wir wollen das Geld direkt reinvestieren", betont Adam. Langfristig hofft der Verwaltungschef darauf, dass man über den Parkplatz gegenüber der Wehr einen weiteren Zugang zum Stadtpark erschließen kann, um einen "grünen Gürtel" entlang des Sulzbachs im Stadtgebiet zu schaffen.

Mit dem geplanten Umzug seien keine personellen Veränderungen verbunden, erklärt Wilfried Hose, Leiter des Saarbrücker Jobcenters, auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung: "Alle 35 Mitarbeiter werden auch in dem neuen Gebäude ihren Dienst tun." Natürlich immer mit dem Vorbehalt, dass die entscheidenden Gremien noch ihre Zustimmung geben.

Und noch eine weitere Einschränkung gibt es, wie Heribert Wies, Leiter des Bereichs Infrastruktur bei der Arge in Saarbrücken, erklärt: "Ziel war es, beide Einrichtungen, Arbeitsagentur und Jobcenter, unter einem Dach zu vereinen. Hierzu müssen die alten Räume jedoch wirtschaftlich vermarktet werden. Wir können es dem Beitragszahler nicht zumuten, einen Leerstand zu finanzieren." Das heißt, findet sich keine Nutzung für das alte Gebäude, wird die Agentur für Arbeit dieses auch weiterhin nutzen. Ein Neubau in Sulzbach wäre somit hinfällig. Allerdings ist Wies optimistisch, dass es nicht soweit kommen wird: "Wir haben mehrere Optionen auf dem Tisch, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir Grundstück und Gebäude einer neuen Nutzung zuführen." > Seite C 3: Weiterer Bericht

Auf einen Blick

Der Sulzbacher Stadtrat befasst sich in seiner Sitzung heute um 17 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses unter anderem noch mit Änderungen der Friedhofssatzung, dem Abstimmungsverhalten des Bürgermeisters in der nächsten EVS-Sitzung, der Zusammenarbeit mit Quierschied und der Instandsetzung der Ketteler Straße. dla

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