Ein merkwürdiger Ur-Wahlkampf

Zugegeben, es ist noch etwas hin bis zur Oberbürgermeister-Wahl in Homburg im Mai 2014. Aber da die beiden großen Parteien und die übergreifende „Allianz der Vernunft“ seit längerem ihre Kandidaten nominiert haben, ist der Wahlkampf bereits im Gang.

Doch es ist ein etwas merkwürdiger Wahlkampf. Während SPD-Mann Rüdiger Schneidewind und der grüne Allianz-Kandidat Marc Piazolo sich schon kräftig warm laufen, muss man zum CDU-Kandidaten Peter Fuchs sagen: Fehlanzeige! Was aber nicht nur an Fuchs selbst, sondern eher an den "Machern" der Homburger CDU liegen dürfte. Sie geben ihrem Kandidaten einfach keinen Spielraum, sich präsentieren zu können. Und gerade er hätte es nötig, ist er doch als "Externer" ein politischer Quereinsteiger, der sich erst noch bekannt machen muss. Aber von Seiten der CDU kommt nichts. Klar, Parteifreund und Oberbürgermeister Karlheinz Schöner kann Peter Fuchs, der kein Amt im Rathaus hat, ja nicht als städtischen Vertreter in die Welt schicken, das hätte den Wahlkampfstrategen eigentlich vorab klar sein müssen. Hier hat Schneidewind als Beigeordneter einen deutlichen Vorteil. Aber auch sonst lässt man Fuchs nicht von der Leine. Bei nahezu allen stadtrelevanten Themen taucht CDU-Vorsitzender Christian Gläser selbst auf. Für den Kandidaten bleibt das kein Platz. Deshalb muss die Frage erlaubt sein: Wenn man schon einen unverbrauchten, aber unbekannten Kandidaten ins Rennen um das höchste Amt der Stadt schickt, warum hilft ihm dann niemand?

Vielleicht kommt Fuchs ja ein anderer Aspekt zur Hilfe. Ab Juli wird sich der Grüne Marc Piazolo eine fünfmonatige Wahlkampf-Auszeit nehmen und eine Gastprofessur in Südafrika antreten. Das bedeutet: vorüber gehend ein Konkurrent weniger. Wie gesagt - ein merkwürdiger Ur-Wahlkampf ist das. . ..

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