Ein Marktbesuch im Abendlicht

Blieskastel. Auf den Tag genau vor sechs Jahren startete in Blieskastel der erste Mondscheinmarkt. Am 30. Dezember 2005 begann damit sozusagen eine Erfolgsgeschichte. Denn der Markt erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, viele Gäste kommen von weit her, um den Mondscheinmarkt in Blieskastel zu besuchen

Blieskastel. Auf den Tag genau vor sechs Jahren startete in Blieskastel der erste Mondscheinmarkt. Am 30. Dezember 2005 begann damit sozusagen eine Erfolgsgeschichte. Denn der Markt erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, viele Gäste kommen von weit her, um den Mondscheinmarkt in Blieskastel zu besuchen. Der letzte Mondscheinmarkt, traditionell einen Tag vor Silvester, hatte auch im Jahr 2011, wie bereits in den Jahren zuvor, die meisten Besucher. Es mag auch daran liegen, dass viele Zeitgenossen zwischen den Jahren nicht arbeiten und so einen gemütlichen Bummel über den Mondscheinmarkt machen. Man trifft ganz viele Bekannte, es wird gegessen und getrunken, man wünscht sich einen guten Rutsch für die kommende Silvesternacht.Und so kurz nach Weihnachten, verspürt man auch noch so etwas wie einen Hauch Christkindlmarkt. Es ist schon früh dunkel, viele Lichter brennen. Und der Vollmond? "Er wird sicher noch kommen, wir haben ihn extra bestellt", flunkert Blieskastels Hauptamtsleiter Fredi Brabänder. Aber das Wetter ist wirklich hervorragend an diesem zweitletzten Abend im Jahr, entsprechend auch die Besucherscharen.

Viele Gäste sind immer am Markteingang am Stand der Biesinger Marktfrauen. Sie lassen sich stets etwas Besonderes einfallen, jeweils zur Jahreszeit passend. Von Anfang an waren die Damen aus Biesingen auf dem Mondscheinmarkt vertreten, vor dem Stand an den Stehtischen sind immer viele Leute anzutreffen. An diesem letzten Markt im Jahre 2011 gibt es mehrere Getränkespezialitäten: So etwa "Heiße Pflaume", ein Speziallikör aus dem bayrischen Wald, verfeinert mit Zimt und einem Klecks Sahne. Oder einen köstlichen Eierpunsch, hergestellt aus Weißwein, Eierlikör und verschiedenen Gewürzen. Ein Geheimtipp zudem der "Winterprosecco", Spezialcuvee eines pfälzischen Winzers. Überhaupt besticht der Markt durch sein vielfältiges Angebot, von Spezialitäten für den Feinschmecker bis hin zu Geschenkartikeln oder modischen Accessoires.

Spezialitäten aus der Region

Es sind Stammgäste unter den Marktbeschickern da, wie jene beiden Brüder aus dem lothringischen Ormesviller, die ihre Marmeladespezialitäten anbieten oder Andreas Marschall mit seinen Salami- und Schinkenspezialitäten, der gleichzeitig auch so etwas wie der Cheforganisator des Mondscheinmarktes ist. Marktbesucher Josef Schnur aus Niederwürzbach verzehrt gerade eine Wildrostwurst: "Beste Qualität", stellt der gelernte Metzgermeister fest. Als Experte für Gewürze kommt er in der ganzen Welt herum, den Blieskasteler Mondscheinmarkt findet er dennoch einzigartig: "Wenn man so einen Mondscheinmarkt erfunden hat, dann konnte er eigentlich nirgendwo besser stattfinden als in Blieskastel mit seiner herrlichen barocken Kulisse", schwärmt der Niederwürzbacher Feinschmecker. Und er ist auch überzeugt vom Angebot: "Hier gibt es keinen Ramsch, sondern nur beste Qualität", hat er festgestellt.

Ein paar Meter weiter steht Andrea Volz aus dem benachbarten Zweibrücken mit ihrem runden Kaffeeladen. Über Bekannte hat sie vom Blieskasteler Mondscheinmarkt gehört, "und jetzt bin ich auch hier, zum ersten Mal". Es sei zwar noch zu früh, um Bilanz zu ziehen, aber es gefalle ihr hier sehr gut, stellt die Zweibrückerin mit einem gewinnenden Lächeln fest.

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