Ein-Mann-Theater begeistert Zuschauer in Rosseltalhalle

Großrosseln. Wer hat als Kind nicht über die Streiche von Max und Moritz geschmunzelt? Dass ihr Erfinder, Wilhelm Busch, aber viel mehr war als ein belustigender Zeichner und Erzähler, erlebten am Freitagabend die Besucher von "Helene in Szene" in der Rosseltalhalle in Großrosseln

Großrosseln. Wer hat als Kind nicht über die Streiche von Max und Moritz geschmunzelt? Dass ihr Erfinder, Wilhelm Busch, aber viel mehr war als ein belustigender Zeichner und Erzähler, erlebten am Freitagabend die Besucher von "Helene in Szene" in der Rosseltalhalle in Großrosseln. Schauspieler und Theatermacher Bernd Surholt (Foto: SZ) nahm seine Gäste mit auf eine Theaterreise durch drei der wichtigsten Werke Buschs und stellte ihnen die satirisch-kritische Weltbetrachtung des Autors vor. Ohne aufwendige Requisiten und mit bloßer Gestik, Mimik und Sprache präsentierte Surholt zentrale Passagen und Szenen aus "Der heilige Antonius", "Die fromme Helene" und "Balduin Bählamm". Geschichten, die sich durch Humor, Schadenfreude, aber auch Bigotterie und zweifelhafte Moralvorstellungen auszeichnen und auch heute noch eine erstaunliche Aktualität aufweisen. Authentisch wechselte Surholt dabei zwischen verschiedenen Tonlagen hin und her und bewies überzeugende Textsicherheit, selbst in den schwierigen Passagen. Auch die Betonung gelang dem Schauspieler treffend. Leidenschaftlich gab er die so einfallsreiche Verskunst Wilhelm Buschs wieder. Die Besucher zeigten sich begeistert. Nach jeder Szene spendeten sie ordentlich Applaus und in der Pause hörte man viele anerkennende Worte darüber, dass man noch selten solch ein gutes Ein-Mann-Theater ohne Requisiten gesehen habe.

Doch wie jeder interessierte Leser weiß - spannend ist immer auch, was eigentlich die Zeitgenossen von den Werken Buschs gehalten haben. Diese Information wollte auch Surholt den Besuchern nicht vorenthalten und gab nach jedem Stück eine Rezension aus den jeweiligen Jahren der Veröffentlichung zum Besten. meh

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