Ein Lyrik-Herz hat aufgehört zu schlagen - Zum Tod von Agnes Ley

Münchwies. Eines Tages stand sie in der Redaktion, scheu, verlegen, ein bisschen ängstlich. Sie legte Gedichte vor und fragte sehr zaghaft, ob diese gedruckt werden könnten. Sie wurden gedruckt. Und von diesem Tag an auch häufiger, denn Agnes Ley aus Münchwies war eine sehr begabte Lyrikerin. Der Lyrik gehörte ihr Herz

Münchwies. Eines Tages stand sie in der Redaktion, scheu, verlegen, ein bisschen ängstlich. Sie legte Gedichte vor und fragte sehr zaghaft, ob diese gedruckt werden könnten. Sie wurden gedruckt. Und von diesem Tag an auch häufiger, denn Agnes Ley aus Münchwies war eine sehr begabte Lyrikerin. Der Lyrik gehörte ihr Herz. "Mit 17 hatte sie ihr erstes Gedicht geschrieben", erzählt Tochter Ursula. Agnes Ley schrieb sehr viel und war später, als die Saarbrücker Zeitung die "Seniorenbeilage" herausgab, eine der eifrigsten Mitarbeiterinnen dieser Ausgabe. Die sehr zurückhaltende, stille Lyrikerin aus Münchwies wurde am 21. Februar 1925 als eines von neun Kindern der Familie Schulz geboren. Heute leben noch fünf der Geschwister. Sie heiratete den Bergmann Bernhard Ley, dem sie drei Kinder schenkte: Manfred, Jahrgang 1947, Ursula, Jahrgang 1953 und Stefan, Jahrgang 1958. Bernhard Ley starb 1993. Agnes Ley musste auch noch den Tod ihres ältesten Kindes, Manfred, vor zwei Jahren miterleben. Sie, die zwischenzeitlich auch im Klinikum Münchwies als Reinemachfrau arbeitete, überwand den Tod des ältesten Sohnes kaum. Agnes Ley starb am 6. April nach schwerer Krankheit. Sie wird heute nach dem Sterbeamt um 11.45 Uhr in Münchwies beerdigt. gm

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