Ein letztes Mal die Schulbank gedrückt

Riegelsberg. Nicht mit Pauken und Trompeten, aber mit Flöten und Glockenspielen hat die Grundschule Riegelsberg-Hilschbach am vergangenen Mittwoch drei ihrer Kollegiumsmitglieder in den Ruhestand entlassen

 Drei Lehrer der Grundschule Hilschbach in Riegelsberg wurden in den Ruhestand verabschiedet: (von links) Hans Peter Kohl, Klaus Jungfleisch und Hans Georg Huber. Foto: Jenal

Drei Lehrer der Grundschule Hilschbach in Riegelsberg wurden in den Ruhestand verabschiedet: (von links) Hans Peter Kohl, Klaus Jungfleisch und Hans Georg Huber. Foto: Jenal

Riegelsberg. Nicht mit Pauken und Trompeten, aber mit Flöten und Glockenspielen hat die Grundschule Riegelsberg-Hilschbach am vergangenen Mittwoch drei ihrer Kollegiumsmitglieder in den Ruhestand entlassen. Insgesamt 99 Jahre im Schuldienst haben sie gemeinsam auf dem Buckel - eine Zeit, in der oft neue Lehrmethoden auf den Plan rückten und wieder verworfen wurden, nur um Jahre später wieder als neuartig aufzutauchen, wie Schulleiterin Annette Schorr-Grewenig zu berichten wusste.

Nun werden sich Klaus Jungfleisch, Hans Peter Kohl und Hans Georg Huber, der der Leiter der Dependance Walpershofen war, eher der Gartenpflege als der Unterrichtsvor- und -nachbereitung widmen. Zum letzten Mal saßen sie auf Schulbänken, neben sich eine Tafel mit dem Satz "Mein letzter Schultag 2008". Aber nicht ohne gebührenden Abschied konnten die drei ihren Beruf der Pension weichen lassen. Alle Schüler und das Kollegium sangen und spielten, was die Stimmbänder, die Fantasie und das schauspielerische Talent hergaben und waren sich nicht zu schade, Lieder auf ihre ehemaligen Kollegen und Lehrer passend umzudichten.

Der Bürgermeister von Riegelsberg Lothar Ringle entließ die Herren noch nicht gerne in den Ruhestand - er hatte gehofft, seinen Abschied im nächsten Jahr mit ihnen gemeinsam zu feiern, wie er sagte. Doch er weiß auch, wie sehr sie dazu beigetragen haben, dass aus den Schülern etwas Ordentliches wurde und wird. Denn: "Das Kapital der Bundesrepublik Deutschland ist nicht etwa Steinkohle, nein - es sind die Kinder, die einer guten Bildung bedürfen, die sie vor allem durch beliebte Lehrer erhalten." Und wenn man sich auf dem Schulhof umhört, dann merkt man schnell: beliebt - das waren Hans Peter Kohl, Klaus Jungfleisch und Hans Georg Huber allemal. < Berichte folgen amü

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