Saarbrücken. Bänke raus, Sofa rein, besserer Sound und cooleres Licht, - so fing es an vor fast genau zwei Jahren mit der Kirche der Jugend im Stadtteil St. Johann. Die einstige Pfarrkirche St. Elisabeth an der Ecke Halberg-/Hellwigstraße wurde den Jugendseelsorgern überlassen. Deren Ziel: Jugendlichen, die "irgendwie religiös", auf der Suche nach Gott sind, aber keine Bindung zur Kirche haben, einen Ort geben. Eine Kirche, die offen sein soll für die, die nur mal schauen wollen - und vielleicht bleiben. Ergänzung statt KonkurrenzDas Ganze nicht als Konkurrenz zu, sondern als Ergänzung zum Angebot der Pfarreien und der katholischen Jugendverbände.Das Konzept dieser "experimentellen Jugendkirche", in die jeder seine Ideen einbringen kann", wie Birgit Persch-Klein sagt, scheint zu funktionieren. Birgit Persch-Klein betreut die Kirche der Jugend zusammen mit Jugendpfarrer Tom Herrig. Wobei sich nicht nur die Innenausstattung seit der Übernahme durch die Jugendlichen etwas verändert hat. In der Kirche wird nicht nur gebetet, es wird auch "gechillt" - bei den "Chill Outs" jeden Freitag ab 20 Uhr. So heißen die Veranstaltungen, mit denen Jugendliche ganz entspannt ins Wochenende gehen können - Wochenenden, die in der Kirche der Jugend sonntags um 18 Uhr mit einem Gottesdienst enden. Neben diesen regelmäßigen Angeboten gibt es in der Kirche der Jugend auch spezielle Feiern, über Ostern zum Beispiel. "Wir feiern Ostern laut", hieß es im vergangenen Jahr. Während sich die Katholiken sonstwo in der Landeshauptstadt ums traditionelle Osterfeuer versammelten, gab es in der Kirche der Jugend eine Fete mit bunten Scheinwerfern, Großbildleinwand und Spezialeffekten. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine besondere Osternachtfeier, sagt Birgit Persch-Klein. Außerdem organisiert die Kirche der Jugend in der Karwoche einen Graffiti-Workshop.Informationen zur Kirche der Jugend: Telefon (06 81) 90 68-161 oder E-Mail: kirchederjugend@bistum-trier.de