Ein Kalender mit alten Puppen pünktlich zum Advent

Blieskastel. Pünktlich zum 1. Advent wird in der Gollenstein-Buchhandlung in Blieskastel am Gollenstein am Sonntag, 28. November, dem verkaufsoffenen Sonntag in Blieskastels Innenstadt, ein weiterer Kalender vorgestellt. Dabei geht es um alte Puppen, die von der St. Ingberter Malerin Mo Fontaine trefflich in Szene gesetzt wurden

 Titelbild des Kalenders. Foto: SZ

Titelbild des Kalenders. Foto: SZ

Blieskastel. Pünktlich zum 1. Advent wird in der Gollenstein-Buchhandlung in Blieskastel am Gollenstein am Sonntag, 28. November, dem verkaufsoffenen Sonntag in Blieskastels Innenstadt, ein weiterer Kalender vorgestellt. Dabei geht es um alte Puppen, die von der St. Ingberter Malerin Mo Fontaine trefflich in Szene gesetzt wurden. Die Künstlerin wird an diesem Tage anwesend sein und auf Wunsch einzelne Exemplare signieren. Auch in ihrem dritten Kalender in Folge beschäftigt sich die Malerin Mo Fontaine mit Puppen. Wie bereits in den beiden vorangegangenen Bild-Serien gilt ihr Interesse den alten Puppen, die zwischen 1900 bis 1930 entstanden. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen, jede einzelne Puppe in einem ihr eigentümlichen Gefühlsraum darzustellen. Das gelingt der Künstlerin vor allem durch die Verwendung subjektiver Farben, das heißt einer Vielzahl warmer und kalter Farbnuancen und Farbkontraste, die auch die unterschiedlichen Temperamente der Puppen-Modelle unterstreichen. Bei Puppen handelt es sich generell um eigentümliche Zwitterwesen. Irgendwo zwischen Mensch und Ding verortet, gleichen ihre Physiognomiedaten stereotypen Bildformeln. Obwohl ihnen eine wichtige Eigenart, das Moment des Zufälligen, der Okkasionalität, die das Individuum als unverwechselbare Person ausweist, fehlt, wirken besonders alte Puppen dennoch auf eine magische Weise beseelt. Die Ebenmäßigkeit der Gesichtszüge, die Reglosigkeit der teilweise ramponierten Körper, die strichförmige Feinheit der Augenbrauen, die knospenartigen Mündchen, die makel-und faltenlose Glätte der Gesichter und die verstaubten Perücken-Frisuren lösen beim Betrachter mitunter eine Skala starker Gefühle aus: von puppenmütterlicher Wärme und Glückseligkeit , Sehnsucht nach Geborgenheit, bis hin zu Unlust, Unbehagen, Schrecken und Ablehnung. Und diese Gefühle öffnen ein Tor - zu unserem eigenen entfernten Kinder-Ich und vielleicht auch zu dem unserer Mütter und Großmütter. red

Die Bilder sind als Originale und auch als Leinwanddrucke unter folgender Adresse zu erwerben: Mo Fontaine, Kohl-Weigand-Str. 18, 66386 St. Ingbert, Tel. (0 68 94) 38 20 71, Mobil:(0 01 63) 314 2 2 75, E-Mail: mo@mo-fontaine.de.

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