Ein Haus für nützliche Insekten

Frankenholz. Großes Gedränge herrschte vor kurzem auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Frankenholz. Gemeinsam mit den beiden Lehrerinnen Christel Kroth und Ulrike Kleemann besuchten Schülerinnen und Schüler der zwei dritten Klassen das Insektenhotel, das engagierte Vorstandsmitglieder des Vereins Mitte September errichtete hatten

 Schülerinnen und Schüler der Schillerschule besuchten das neue Insektenhotel am Brennhaus des Obst- und Gartenbauvereins Frankenholz. Foto: Bernhard Reichhart

Schülerinnen und Schüler der Schillerschule besuchten das neue Insektenhotel am Brennhaus des Obst- und Gartenbauvereins Frankenholz. Foto: Bernhard Reichhart

Frankenholz. Großes Gedränge herrschte vor kurzem auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Frankenholz. Gemeinsam mit den beiden Lehrerinnen Christel Kroth und Ulrike Kleemann besuchten Schülerinnen und Schüler der zwei dritten Klassen das Insektenhotel, das engagierte Vorstandsmitglieder des Vereins Mitte September errichtete hatten.

In unmittelbarer Nähe zum Brennhaus hat man das zweimal zwei Meter große mehrstöckige "Hotel" aus Holzbohlen aufgebaut, welches in einzelne "Zimmer" für künftige "Gäste" unterteilt ist. Die Dachkonstruktion aus Ziegeln dient ihnen als Schutz vor Witterungseinflüssen.

Mit dieser Baumaßnahme wolle der Verein sowohl die Biologie der Insekten als auch praktischen Naturschutz anschaulich darstellen, erklärte Bernhard Rath, seit zwei Jahren Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins. Das Insektenhaus sei eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungshilfe für zahlreiche nützliche Insekten. Charakteristische Besiedler seien beispielsweise Masken-, Blattschneider- Mauerbienen, Hummeln, Schlupf- und-, Falten-, Grab- und Wegwespen oder auch Florfliegen, so Rath. Maßgeblich beteiligt beim Aufbau der Holzkonstruktion war Thomas Lill, der dem Vorsitzenden Rath und seinen Helfern beratend und mit Werkzeug zur Seite stand. Vor gut drei Wochen wurde das Insektenhotel mit verschiedenen, auf 30 Zentimeter Länge geschnittenen Holzstücken bestückt.

Jetzt fehlten nur noch die entsprechenden Löcher, welche den Insekten als Zimmer dienen sollen. Die Drittklässler der Schillerschule hatten nun die Aufgabe, annähernd acht Zentimeter tiefe Löcher in die einzelnen Holzstücke zu bohren und damit Wohnungen für die Insekten zu schaffen. "Die Löcher haben einen Durchmesser von vier bis acht Millimeter", erklärte Rath, der mit einigen Vorstandskollegen die Bohrarbeiten der Schüler beobachtete. Drittklässler Max Prowald fand die Aktion mit dem Bienenhotel "ganz schön und richtig gut".

Er sei schon einige Tage vorher am Brennhaus gewesen und habe sich das Häuschen angeschaut, erzählte der Neunjährige. "Für unsere Schüler ist das eine etwas andere Art des Biologieunterrichtes", berichtete Lehrerin Christel Kroth, die ebenso wie ihre Kollegin Ulrike Kleemann das Thema Insektenhotel im Unterricht nachbereiteten wird. Mit dem Aufbau eines Insektenhauses ist das Engagement von Bernhard Rath noch nicht erschöpft. So plant er die Aufstellung einer Schautafel mit Bildern und Texten. Ihm schwebe eine Art "Galerie der Wildbienen" vor, wo sich interessierte Schulklassen, Kindergärten sowie alle Spaziergänger informieren und die Geheimnisse der Insekten erkunden könnten.

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