Ein gutes Jahr für Kirschen

St. Wendel. Rot und saftig hängen sie in den Bäumen und lassen bei so manchem Betrachter das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es ist Kirschenzeit, und das ist im St. Wendeler Land nicht zu übersehen. Hunderte Kirschbäume stehen mit ihren süßen Früchten derzeit an Wegen und auf Wiesen

 Kirschen gedeihen in diesem Jahr in der Region gut. Foto: atb

Kirschen gedeihen in diesem Jahr in der Region gut. Foto: atb

St. Wendel. Rot und saftig hängen sie in den Bäumen und lassen bei so manchem Betrachter das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es ist Kirschenzeit, und das ist im St. Wendeler Land nicht zu übersehen. Hunderte Kirschbäume stehen mit ihren süßen Früchten derzeit an Wegen und auf Wiesen. Dass die Ernte der Spätkirschen sehr gut ausfallen wird, davon geht Michael Keller aus, der St. Wendeler Kreisfachwart für Obst- und Garten. "In diesem Jahr ist ein überraschend guter Behang der Kirschbäume festzustellen. Das ist nicht nur im Saarland so, auch über die Grenzen hinaus in Frankreich sieht es derzeit ähnlich gut aus." Das habe man vorher ungefähr absehen können: "Die Kirschbäume standen in diesem Jahr in voller Blüte, das musste was werden." Schlechter sehe es, schränkt Keller ein, bei Obst wie Mirabellen aus. Die Ernte der Frühkirschen ist bereits abgeschlossen. Auch hier wurde eine große Erntemenge eingefahren. Armin Lensch, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Bubach, ist mit dem Bestand der Kirschen in diesem Jahr mehr als zufrieden: "Es gibt nicht nur extrem viele Kirschen, sie haben auch eine sehr gute Qualität." In der Gemarkung Bubach stehen über 3000 Obstbäume, 100 davon gehören Armin Lensch. "Darunter sind dann ungefähr 15 Kirschbäume", so der Vorsitzende. Geerntet werde in Eigenregie, beim Brechen der Kirschen packe nur seine Frau tatkräftig mit an. "Jeder aus unserem Verein hat ja Kirschbäume, die Früchte erntet dann jeder selber ab", erklärt Lensch. Aus dem Ertrag werden dann Saft, Marmelade und Eingekochtes hergestellt, auch Schnaps und Likör sind beliebte Varianten der Kirschverarbeitung. Warum die Kirschernte im Vergleich zu den vergangenen Jahren so gut ausfällt, weiß Lensch aus seiner langjährigen Erfahrung: "In diesem Jahr gibt es nur sehr wenige Kirschfruchtfliegen, weil die Ernten in den letzten Jahren auf Grund des schlechten Wetters nicht gut ausgefallen sind." Deshalb hätten es die Fliegen schwerer gehabt, sich zu vermehren. Das zeige sich jetzt im reichen Ertrag und der guten Qualität der Kirschen.Nicht mehr lange wartenAllzulange sollten Kirschbaumbesitzer nun allerdings nicht mehr mit dem Abernten warten, rät der Fachmann. "Beim nächsten starken Regen können die Kirschen jetzt sehr schnell aufplatzen, auch wegen des Temperaturschocks", so Lensch. "Dann können sie für Verarbeitungen wie das Marmeladenkochen nicht mehr verwendet werden."

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