"Ein gutes Händchen für Kinder"

Neuweiler. Die 14-jährige Kathrin hat's drauf. Mit wenigen Handgriffen hat sie Philipp in die stabile Seitenlage verfrachtet und zwar fachmännisch. Und erklären, wie das geht, kann sie auch. Julia Martens schaut genau hin. Eingreifen muss sie nicht. "Prima Kathrin, du hast alles richtig gemacht und gut erklärt", lobt sie die 14-Jährige

 Kathrin bringt Philipp hier in die stabile Seitenlage. Foto: Müller

Kathrin bringt Philipp hier in die stabile Seitenlage. Foto: Müller

Neuweiler. Die 14-jährige Kathrin hat's drauf. Mit wenigen Handgriffen hat sie Philipp in die stabile Seitenlage verfrachtet und zwar fachmännisch. Und erklären, wie das geht, kann sie auch. Julia Martens schaut genau hin. Eingreifen muss sie nicht. "Prima Kathrin, du hast alles richtig gemacht und gut erklärt", lobt sie die 14-Jährige. Kathrin und der neunjährige Philipp gehören zu den 18 Mädchen und Jungs, die Mitglieder im Jugendrotkreuz Sulzbach sind. Die 23-jährige Julia Martens ist seit knapp drei Jahren Gruppenleiterin im Jugendrotkreuz Neuweiler.Auf großen Blättern und in bunten Buchstaben, verziert mit Malereien, hängen die sieben Grundsätze des DRK - Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität - an den Wänden der Schulräume. Nach diesen Grundsätzen arbeitet auch Julia Martens. Die Übungsstunden sind immer "recht witzig", erzählt der 13-Jährige Tobias. Er ist der Bruder von Philipp. Tobias überlegt kurz und sagt, er ist seit vier Jahren beim JRK dabei. "Manchmal ist es wie in der Schule", erklärt der junge Mann und fügt lachend an: "Wir bekommen aber keine Hausaufgaben auf und erhalten auch keine Zensuren."

Zur Philosophie von Martens gehört es, mit den Kindern auch viel zu unternehmen. "Nur lernen ist für sie zu anstrengend. Deshalb spielen wir auch zusammen, basteln oder kochen sogar", unterstreicht die Übungsleiterin. Die Kinder dürften die Aktivitäten oft selbst bestimmen. Außerdem fahre das Jugendrotkreuz jedes Jahr in ein Zeltlager. Dagmar Mathieu, die Mama von Philipp und Tobias, schaut beim Workshop "stabile Seitenlage" zu. "Ich bin froh, dass meine beiden Jungs hier mitmachen. Beim JRK wird eine gute Nachwuchsarbeit geleistet", betont sie. Lob für die gute Arbeit gibt es auch vom DRK-Vorsitzenden Kurt Mohr. "Seit Julia Martens Übungsleiterin ist, geht es wieder aufwärts beim JRK", betont Mohr und bescheinigt der Lehrerin "ein gutes Händchen für die Kinder" zu haben. Sie mache eine klasse Arbeit und sei die ideale Besetzung für diese Aufgabe. Im Laufe des Tages schauen viele Gäste, Eltern und Großeltern beim Sommerfest vorbei. Auch Mitglieder der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks statten dem JRK einen Besuch ab. Es wird mal wieder deutlich, dass die Zusammenarbeit der Sulzbacher Hilfsorganisationen vorbildlich ist. ll

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