Ein Gruselvergnügen mit Hexenbrühe und Drachenblut

Köllerbach

 Die Hexen von Rittenhofen hetzten am Freitag das Volk gegen die bösen Geister auf und verzauberten mit viel Kreativität junge und alte Gäste. Foto: Jenal

Die Hexen von Rittenhofen hetzten am Freitag das Volk gegen die bösen Geister auf und verzauberten mit viel Kreativität junge und alte Gäste. Foto: Jenal

Köllerbach. "Wo Scharen von Geistern durch die Lande zieh'n, nimm dich in Acht! Begonnen hat die Hexennacht, und das Böse erwacht!" Kartoffelweiber wie Moorsieglinde, Nicola, Bintje und Granola, ein "Geisterbauer" namens Reinhard und ihre Holzknechte klapperten (mit holländischen Holzpantinen) das Dorf Rittenhofen ab - in der "Nacht der Hexen, Gespenster und Geister" am letzten Aprilabend.

Ein gruseliges Vergnügen, nicht nur für Kinder, unter anderem mit folgenden Elementen: In Zinkbütten am Backhaus und beim Schnapsmuseum brodelt Hexenbrühe. Zuckrig süße Mäuse werden geknabbert. Folienkartoffeln mit Moosquark schmecken aufregend anders. Krosse Kartoffelküchlein gibt es mit Apfelmus oder Würstchen mit Drachenblut (Ketchup) und Krötenfett (Senf), dazu Getränke "mit und ohne Grip" satt. Petrus zum Trotz haben die jungen Kartoffelweiber und alten Hexenmeister tagsüber "den Himmel hochgehalten" und den angesagten Regen verhindert - dem Hexenzug durch die Gemeinde steht nichts im Wege.

Dorfbewohner Reinhard Lippert, sonst eher auf flinken Beinen als Dauerläufer unterwegs, hat mit viel Geduld eine reizende "Miss Hexennacht" gebastelt. Sie ist beleuchtet. "In der Nacht dunkel und feucht, eine schwarze Gestalt durchs Dickicht fleucht", flüstert Moderator Ralf Dreßler ins Mikro.

Das ist aber nur "Theaterdonner" und zwar von der allerfeinsten Sorte: So erlebnisreich, wie der Förderverein "Dorf Rittenhofen" seine Hexennacht gestaltet, erleben Kinder, die allein mit Ketchupflaschen, Senftuben oder Klopapierrollen in der Hexennacht unterwegs sind, das Ereignis sonst eher nicht. et

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