Ein Grüner will das Rathaus stürmen
Saarwellingen. Die Gemeinde Saarwellingen wählt am Sonntag, 27. März, einen Bürgermeister. Dabei tritt der Amtsinhaber Michael Philippi (Fotos: privat) wiederum an gegen den einzigen Gegenkandidaten Patrick G.W. Müller von den Grünen.Der 53-jährige Philippi ist Mitglied der SPD, kandidiert aber wie bei der Wahl 2003 als Einzelbewerber
Saarwellingen. Die Gemeinde Saarwellingen wählt am Sonntag, 27. März, einen Bürgermeister. Dabei tritt der Amtsinhaber Michael Philippi (Fotos: privat) wiederum an gegen den einzigen Gegenkandidaten Patrick G.W. Müller von den Grünen.Der 53-jährige Philippi ist Mitglied der SPD, kandidiert aber wie bei der Wahl 2003 als Einzelbewerber. Er wird dabei von vier Parteien unterstützt: CDU, SPD, FWG und FDP sprachen sich für eine weitere Amtszeit Philippis aus - ein Zeichen für die gute Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg. Sein Gegenkandidat, der 40-jährige Müller, ist Fraktionsvorsitzender der Grünen im Gemeinderat.
Der Diplom-Betriebswirt und frühere Hauptamtsleiter Philippi bringt fast 30 Jahre Erfahrung in der Verwaltung mit. Seine Amtszeit war geprägt vor allem durch die Ansiedlung von Gewerbe und Neubürgern, unter anderem durch die Verwirklichung des Projektes Campus Nobel, aber auch durch eine umfassende Familienpolitik, vom Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen bis zur Seniorenarbeit. Philippi will die konstruktive Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung so weiterführen, aber immer mit realistischem Blick auf die Finanzen.
Der Gastwirt Müller setzt auf dagegen auf frischen Wind in der Verwaltung; hier will er Kosten reduzieren und stattdessen in Lärm- und Tierschutz sowie in eine Anbindung an das landesweite Nachtbusnetz investieren.
Einigkeit herrscht in der Frage, dass die "Breitwiese" im Ortskern bebaut werden soll. Während Philippi diese aber als Gewerbegebiet und für den Neubau einer Festhalle nutzen will, sieht Müller dort den idealen Standort der Feuerwehr. Die Gemeinde mit insgesamt 11 366 Wahlberechtigte in ihren drei Ortsteilen Saarwellingen, Reisbach und Schwarzenholz ist geprägt von der langen Geschichte des Bergbaus. Umso wichtiger ist auch das Thema, wie es ab 2012 für die Gemeinde weitergehen soll. nic
