Ein Grieche beim FCH

Homburg. Beim 2:2 gegen den FSV Salmrohr am elften Spieltag war es soweit. Athanasios Noutsos durfte ab der 72. Minute endlich sein Debüt im Dress des FC Homburg feiern. Dass der erste Einsatz beim Fußball-Oberligisten so lange auf sich warten ließ, lag an einer hartnäckigen Schambeinentzündung. Die bremste den zentralen Mittelfeldspieler monatelang aus

 Athanasios Noutsos (l., gegen Lars Anton von Röchling Völklingen) gab am 11. Spieltag gegen Salmrohr sein Debüt für den FC Homburg. Nun fordert er im Derby gegen Elversberg II einen Sieg. Foto: Mischa

Athanasios Noutsos (l., gegen Lars Anton von Röchling Völklingen) gab am 11. Spieltag gegen Salmrohr sein Debüt für den FC Homburg. Nun fordert er im Derby gegen Elversberg II einen Sieg. Foto: Mischa

Homburg. Beim 2:2 gegen den FSV Salmrohr am elften Spieltag war es soweit. Athanasios Noutsos durfte ab der 72. Minute endlich sein Debüt im Dress des FC Homburg feiern. Dass der erste Einsatz beim Fußball-Oberligisten so lange auf sich warten ließ, lag an einer hartnäckigen Schambeinentzündung. Die bremste den zentralen Mittelfeldspieler monatelang aus. "Wenn du nicht spielen kannst, blutet dir das Herz", sagt der 26-Jährige vor dem Heimspiel am heutigen Freitag um 19.30 Uhr im Waldstadion gegen die SV Elversberg II.Im Juli ist der Deutsch-Grieche aus der 2. griechischen Liga, wo er zuletzt für den AO Platania Chania spielte, in die Saarpfalz gewechselt. Vor seiner Zeit im Geburtsland seines Vaters, wohin er 2008 gewechselt war, spielte Noutsos unter anderem für den VfB Lübeck, Preußen Münster und Hessen Kassel. Dass es ihn nach vier Stationen in Griechenland und Zypern wieder nach Deutschland zurückgezogen hat, lag nicht zuletzt an finanziellen Unregelmäßigkeiten, unter denen er zu leiden hatte. "Ich bin nach Griechenland, weil das 1. und 2. Liga war. Die Gehaltszahlungen waren auch gut, aber von zwölf Monaten habe ich nur sieben bekommen. Die Vereine schulden mir noch Geld. Diese Dinge sind noch vor Gericht", erzählt Noutsos.

Im Sommer kam der Spieler somit einer Anfrage von Christian Titz gerne nach. Mit dem FCH-Trainer stand Noutsos seit der gemeinsamen Zeit bei der A-Jugend von Alemannia Aachen in ständigem Kontakt. Der Mann mit den zwei Staatsbürgerschaften bezeichnet sich selbst als "griechisches Temperament mit deutschen Tugenden". Und welchem Land fühlt er sich stärker verbunden? "Bei einem Länderspiel zwischen Deutschland und Griechenland hoffe ich auf ein Unentschieden", sagt Noutsos. Zusammen mit seiner Freundin Camila ("Wir sind schon so lange zusammen, dass ich sie als meine Frau bezeichne.") und dem Mischlingshund Diego, den er nach Maradona benannte, lebt der 26-Jährige in Homburg.

 Athanasios Noutsos (l., gegen Lars Anton von Röchling Völklingen) gab am 11. Spieltag gegen Salmrohr sein Debüt für den FC Homburg. Nun fordert er im Derby gegen Elversberg II einen Sieg. Foto: Mischa

Athanasios Noutsos (l., gegen Lars Anton von Röchling Völklingen) gab am 11. Spieltag gegen Salmrohr sein Debüt für den FC Homburg. Nun fordert er im Derby gegen Elversberg II einen Sieg. Foto: Mischa

Beim heutigen Heimspiel will "Saky", wie Noutsos von seinen Mitspielern genannt wird, die "total unnötige Niederlage" zuletzt bei der SG Betzdorf (1:3) wieder gut machen. Sicher ist sein Einsatz aufgrund einer leichten Erkältung nicht, doch Noutsos ist zuversichtlich: "Ich bin einer, der auf die Zähne beißt." Auch Titz erwartet ein Aufbäumen der Mannschaft nach der ersten Saisonniederlage, auf die der Trainer mit üppigem Zusatztraining in dieser Woche reagierte. "Ich denke, dass der Trainer die richtigen Worte gefunden hat. Und ich glaube, die Spieler haben verstanden. Gegen Elversberg geht es ganz klar auf Sieg", fordert "Saky" vor dem Derby.

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