Ein gesundes Maß an Vorsicht

Völklingen. Eine 78-jährige Völklingerin ist am Montag beinahe Opfer von Trickbetrügern geworden. Die Täter versuchten sie mit dem so genannten Enkeltrick um 2000 Euro zu erleichtern, konnten aber von der Polizei verhaftet werden (wir berichteten). "Gerade Senioren gehen öfter den Trickdieben ins Netz", erklärt Jörg Hiry, Polizeihauptkommissar in Völklingen

 Viele Trickbetrüger fallen ihren Opfern praktisch mit der Tür ins Haus. Die Polizei rät, dennoch Ruhe zu bewahren und den Überblick nicht zu verlieren. SZ-Archivfoto: Becker&Bredel

Viele Trickbetrüger fallen ihren Opfern praktisch mit der Tür ins Haus. Die Polizei rät, dennoch Ruhe zu bewahren und den Überblick nicht zu verlieren. SZ-Archivfoto: Becker&Bredel

Völklingen. Eine 78-jährige Völklingerin ist am Montag beinahe Opfer von Trickbetrügern geworden. Die Täter versuchten sie mit dem so genannten Enkeltrick um 2000 Euro zu erleichtern, konnten aber von der Polizei verhaftet werden (wir berichteten). "Gerade Senioren gehen öfter den Trickdieben ins Netz", erklärt Jörg Hiry, Polizeihauptkommissar in Völklingen. Hiry erklärt die typischen Maschen der Trickdiebe: "Sie gehen stets nach dem gleichen Strickmuster vor und täuschen ihre Opfer, um unbemerkt Geldbörsen oder andere Wertgegenstände an sich bringen. Dies machen sie in der Öffentlichkeit oder in der Wohnung des Opfers. Beim so genannten Enkeltrick wie im vorgenannten Fall melden sie sich vorher telefonisch und täuschen als vermeintliches Familienmitglied eine Notlage vor."Typische Beispiele für Ablenkungsmanöver sind das Anrempeln im Gedränge, Fragen nach dem Weg mithilfe eines Stadtplanes, beschreibt Hiry verdächtiges Verhalten der Trickdiebe. "Sie beschmutzen das Opfer 'versehentlich', und während sie dann den Fleck aufwändig wegreiben, stehlen sie Wertsachen aus Taschen. Oder sie schenken dem Opfer eine Halskette und legen diese auch gleich an, während sie die vorhandene stehlen." Ein ähnlicher Fall ereignete sich vor knapp anderhalb Wochen in der Hüttenstadt (wir berichteten kurz).

Keine Taschen hergeben

Besondere Vorsicht ist auch geboten, wenn Fremde sich anbieten, Einkaufstaschen nach Hause zu tragen. "Lieber Nachbarn oder die Familie um Hilfe bitten, sonst ist auch hier die Geldbörse weg", warnt der Polizeihauptkommissar.Trickdiebe können auch an der Haustür lauern. Oftmals wird von einer vermeintlichen Notlage erzählt, etwa dass dringend angerufen werden müsse. Hiry rät gerade den älteren Menschen zur Vorsicht: "Lassen Sie keine Fremden ins Haus und legen Sie, wenn vorhanden, die Sicherheitskette vor. Wenn Sie unbedingt helfen wollen, dann sagen Sie, dass Sie jemanden anrufen, der zu Hilfe kommt. Holen Sie sich telefonisch Rat von Freunden oder der Familie."

Ein wirksamer Schutz vor Trickdieben ist die verschlossene Wohnungstür. Sicherungsanlagen, wie ein Türspion, eine Sicherheitskette oder ein Sperrbügel helfen, um den endgültigen Zutritt zur Wohnung zu vermeiden.

Wichtige Tipps zum Thema Trickdiebstahl und Sicherungssystemen an den Türen gibt's von der Polizei in Broschüren oder im Internet. Infos gibt auch die mit dem Otto-Mühlschlegel-Preis 2010 ausgezeichnete private Internetseite pfiffige-senioren.de.

polizei-beratung.de

pfiffige-senioren.de

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