Ein Geschenk an die alte Heimat

Freisen. Innerhalb von nur vier Monaten ist die ehemalige Containerstellfläche in der Schulstraße zu einem modernen Begegnungsplatz für alle Generationen umgestaltet worden. "Nun liegt es an uns diesen Platz mit Leben zu erfüllen, und ihn in Ehren zu erhalten", sagte Bürgermeister Wolfgang Alles bei der Einweihungsfeier

Freisen. Innerhalb von nur vier Monaten ist die ehemalige Containerstellfläche in der Schulstraße zu einem modernen Begegnungsplatz für alle Generationen umgestaltet worden. "Nun liegt es an uns diesen Platz mit Leben zu erfüllen, und ihn in Ehren zu erhalten", sagte Bürgermeister Wolfgang Alles bei der Einweihungsfeier. Sein besonderer Dank richtete sich an Hans-Karl und Marlies Stock. Deren Stiftung realisierte, so Alles, ein einmaliges und nicht alltägliches Projekt und machte es der Gemeinde zum Geschenk. "Unser Dank kann nur ein symbolischer Dank sein, in Anbetracht dieser großen Schenkung", meinte der Bürgermeister, und bat das Stifterehepaar sich in das goldene Buch der Gemeinde Freisen einzutragen. Als Erinnerung und Ehrengabe überreichte Alles Frau und Herr Stock das Freisener Pferdchen in Bronze.Stiftungsgründer Stock wurde im Jahre 1939 in Freisen geboren, sein Geburtshaus befindet sich unmittelbar neben dem neuen Platz. Nachdem sein Vater im Zweiten Weltkrieg gefallen war, verließ Stock mit seiner Mutter 1945 seinen Geburtsort in Richtung Köln. Dort ist der mittlerweile 71-Jährige als Unternehmer im Bereich der Medizintechnik tätig. "Mein Mann hat sich in den letzten Jahren viel mit der Spurensuche seiner Kindheit beschäftigt", erzählte Marlies Stock, die die Ansprache für ihren erkälteten Ehemann übernahm. Persönliche Kontakte führten Bürgermeister Alles vor vier Jahren erstmals mit dem Stiftungsgründer zusammen. Seine Freisener Vergangenheit brachte Stock auf den Gedanken, den freien Platz neben seinem Geburtshaus, zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs, und an seinen Vater, neu zu gestalten, und ihn der Gemeinde zum Geschenk machen.

"Herr Stock hat seine Wurzeln hier in der Gemeinde. Aus seiner Spurensuche ist etwas Sichtbares geworden", lobte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sein Engagement. Der Platz sei kein Dorfplatz, sondern ein Herzstück und Kernstück der Menschen aller Generationen zusammenführe. "Es ist ein Zeichen ganz besonderen Bürgersinns, dem man mit der gebührenden Hochachtung begegnen muss", würdigte Landrat Udo Recktenwald.

" Er ist lebensfroh, musikalisch, liebt Kinder. Er ist gefallen im Krieg. Mein Vater Alois Stock", so lautet die Inschrift der Namensplakette die feierlich enthüllt wurde. Die 1000 Quadratmeter große Fläche des Platzes ist in einen Wohlfühl-, einen Aktiv- und einen Aktionsbereich unterteilt. Direkt neben einem Brunnen ragt die über fünf Meter hohe von Künstlerin Marlies Stock geschaffene Skulptur "Communication" in den Himmel. Die Skulptur symbolisiert die Idee eines Begegnungsplatzes für alle Generationen, wo als Bindeglied der Freundschaft die Flagge von Köln, der Heimatstadt der großzügigen Stifter im Winde wehte.

Auf einen Blick

Hans-und-Marlies-Stock-Stiftung für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur: Die Stiftung wurde im Jahre 1997 vom Stifterehepaar Hans K. und Marlies Stock aus Köln errichtet. Schwerpunkt ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung in der Medizin, sowie die regionale Kunst-und Kulturförderung im Sinne der Grundideen des Stifters.

Der Alois-Stock-Platz in der Schulstraße/Schlagbaumstraße: Baubeginn war am 1. Juli Fertigstellung im November. Die gesamte Bodenfläche des Platzes beträgt 1000 Quadratmeter. Unterteilt ist der Platz in einen Wohlfühl-, einen Aktiv-und einen Aktionsbereich. Dessen Hauptnutzung soll die Begegnung aller Generationen sein. Des weiteren besteht die Möglichkeit zum Picknick und zur Durchführung von kulturellen Veranstaltungen, wie unter anderem Märkte oder Musikkonzerte. Die acht Stahlstützen entlang des Aktionsbereichs (25 mal 17 Meter) sind untereinander mit Sonnensegeln vernetzt und stellen die acht Ortsteile der Gemeinde dar. Direkt am Brunnen und den dekorativen Wasserspielen ist die über fünf Meter hohe Skulptur "Communication" installiert. Rund um den Platz sind reichlich Sitzgelegenheiten vorhanden. Trimmgeräte und eine Kletterwand stehen für sportliche Aktivitäten zur Verfügung. Integriert in die Bodenfläche sind ein Schach-und ein Mühlespiel sowie eine Murmelbahn. Im Winter kann die Aktionsfläche mit Wasser geflutet werden, und als Schlittschuhbahn umfunktioniert werden. frf

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