Ein Geheimnis bleibt noch

Neunkirchen. Ein Geheimnis hätte Obertierpfleger Dirk Backes gerne gelüftet bekommen im Zusammenhang mit der "Körperwelten der Tiere"-Ausstellung, die ab heute im Neunkircher Zoo zu sehen ist. War Chiana jetzt ein Sumatra-Elefant oder nicht? Das hätte man an der zusätzlichen Rippe, die diese Tiere haben, sehen können

 Vor Sambas Plastinat von links OB Jürgen Fried, Angelina Whalley, Gunther von Hagens, Dirk Backes, Norbert Fritsch und Thomas Frank, der dabei war, als Fritsch in der Tierkörperverwertungsanstalt den Anruf in Sachen Plastination bekam. Foto: Willi Hiegel

Vor Sambas Plastinat von links OB Jürgen Fried, Angelina Whalley, Gunther von Hagens, Dirk Backes, Norbert Fritsch und Thomas Frank, der dabei war, als Fritsch in der Tierkörperverwertungsanstalt den Anruf in Sachen Plastination bekam. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Ein Geheimnis hätte Obertierpfleger Dirk Backes gerne gelüftet bekommen im Zusammenhang mit der "Körperwelten der Tiere"-Ausstellung, die ab heute im Neunkircher Zoo zu sehen ist. War Chiana jetzt ein Sumatra-Elefant oder nicht? Das hätte man an der zusätzlichen Rippe, die diese Tiere haben, sehen können. Wenn denn nun Chiana auch als ganzes Plastinat zurück nach Neunkirchen gekommen wäre. Aus Platzgründen, so Plastinator Gunther von Hagens gestern, war dies nicht möglich. Denn Chiana gibt es als Scheibenplastinat, und das ist riesig. Eins wird irgendwann mal Zoodirektor Norbert Fritsch geschenkt bekommen als Dauergeschenk für den Zoo. Zwei Scheibchen sind zu sehen in der Ausstellungshalle. Elefantenfreundin Samba hingegen gibt's am Stück. "Das macht mir nichts aus, Samba ist ja nicht mehr richtig erkennbar", so Backes, der das Tier während seiner Zoozeit betreute. Und findet dann doch Merkmale des Plastinates, die ganz typisch für sie sind, an den Stoßzähnen beispielsweise. Trotzdem: an die Nieren geht es ihm nicht. "Es ist halt Plastik." Oberbürgermeister Jürgen Fried hofft hingegen, wie er in seiner gestrigen Rede sagte, dass ganz viele kommen, um "ihre" Samba wiederzusehen. Samba und Chiana waren die ersten Tiere, die der Zoo dem Institut Gunther von Hagens zur Verfügung gestellt hat. Mittlerweile sind, so von Hagens, einige dazu gekommen. "Der beste Weg für natürlich verstorbene Tiere", ist sich Fritsch sicher. Vor der großen Elefantenspende war Neunkirchen Kuratorin und Hagens-Ehefrau Angelina Whalley übrigens völlig unbekannt. Und Gunther von Hagens will immerhin gewusst haben, dass der Name nicht von der Anzahl der Kirchen, sondern einer neuen Kirche stammt. Da würde man gern sagen: Hut ab, wenn der nicht so unabdingbar zum Äußeren des Heidelberger Anatoms gehörte . . . ji

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